Little Tokyo am Rhein Die Stadt im Zeichen der Kirschblüte
Düsseldorf pflegt eine enge Bindung zu Japan, die im Alltag der Stadt sichtbar wird. An manchen Tagen wird diese Beziehung allerdings ganz besonders hochgehalten.
Düsseldorf ist bekannt für ihre beeindruckende Skyline am Rhein, ihre historische Altstadt und ihre moderne Architektur. Besonders hervorzuheben ist jedoch die enge Verbindung der Stadt zu Japan. Diese Beziehung geht weit über die übliche internationale Zusammenarbeit hinaus und ist tief in der Stadtstruktur und im täglichen Leben verwurzelt.
Die japanische Präsenz in Düsseldorf begann nach dem Zweiten Weltkrieg, als sich japanische Unternehmen in der Stadt niederließen. Heute leben etwa 8.400 Japaner in Düsseldorf und die Stadt ist Sitz von etwa 400 japanischen Unternehmen. Diese Unternehmen, darunter große Konzerne wie Mitsubishi und Fujifilm, haben Düsseldorf zu einem wichtigen Zentrum für japanische Geschäftsaktivitäten in Europa gemacht.
Ein herausragendes Beispiel für den kulturellen Einfluss Japans in Düsseldorf ist der Japanische Garten im Nordpark. Der 1975 angelegte Garten ist eine Oase der Ruhe und Harmonie. Mit seinen sorgfältig gestalteten Landschaften, Teichen und traditionellen japanischen Pflanzenarten zieht der Garten sowohl Einheimische als auch Touristen an. Er ist ein Ort, an dem die Ästhetik und Philosophie der japanischen Gartenkunst deutlich zum Ausdruck kommt.
Die Immermannstraße ist das Herz von "Klein-Tokio" in Düsseldorf. Hier finden sich zahlreiche japanische Restaurants, Supermärkte und Geschäfte, die authentische Produkte und Speisen anbieten. Von Sushi und Ramen bis hin zu traditionellen japanischen Süßigkeiten bietet die Straße eine beeindruckende kulinarische Vielfalt. Die Immermannstraße ist auch ein Zentrum für kulturelle Veranstaltungen und Feste, die regelmäßig stattfinden und die japanische Kultur und Traditionen feiern.
Ein besonderes kulturelles Highlight ist der Japan-Tag, der seit 2002 jährlich in Düsseldorf stattfindet. Dieser Tag feiert die deutsch-japanische Freundschaft und zieht Hunderttausende Besucher an. Das Festival bietet ein buntes Programm mit traditionellen japanischen Tänzen, Kampfkunstvorführungen, Musik und einem spektakulären Feuerwerk, das den Himmel über dem Rhein erleuchtet. In diesem Jahr findet die Veranstaltung am 1. Juni statt.
Das EKO-Haus der japanischen Kultur ist ein weiterer wichtiger kultureller Ort. Dieses 1993 eröffnete Zentrum umfasst einen buddhistischen Tempel, ein japanisches Gästehaus und einen japanischen Garten. Das EKO-Haus bietet das ganze Jahr über verschiedene Kurse und Workshops in japanischer Kunst und Kunsthandwerk an, darunter Kalligraphie und Teezeremonie. Es ist ein wichtiges Kulturzentrum, das sowohl Japanern als auch Deutschen die Möglichkeit bietet, die japanische Kultur intensiv zu erleben und zu erlernen.
DoKomi lockt Anime-Fans
Doch auch für Fans modernerer japanischer Kultur ist Düsseldorf mittlerweile ein Magnet: Die DoKomi ist die größte Anime- und Japan-Convention in Deutschland. Sie zieht jährlich etwa 75.000 Besucher an. Dieses Event bietet eine Vielzahl von Aktivitäten und Attraktionen, darunter Cosplay-Wettbewerbe, Anime-Vorführungen und Stände mit Manga und japanischen Produkten. Die Messe ist ein fester Bestandteil im Veranstaltungskalender der japanischen Gemeinschaft und ein beliebter Treffpunkt für Fans der japanischen Popkultur. In diesem Jahr findet die Convention vom 28. bis 30. Juni statt.
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
- visitduesseldorf.de: "Düsseldorfs Little Tokyo"
- duesseldorf.de: "Düsseldorf – sieben Jahrhunderte Stadtentwicklung"
- land.nrw: "70 Jahre NRW - 70 Jahre Landeshauptstadt Düsseldorf"
- japantag-duesseldorf-nrw.de: "Japan-Tag Düsseldorf/NRW 2024"
- Eigene Recherche