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Düsseldorf: Plan für Neubau des Opernhauses birgt weiterhin Zündstoff


Sondersitzung vor Ratssitzung
Neue Oper in Düsseldorf birgt weiter Zündstoff

Von t-online, gaa

30.04.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0301256703Vergrößern des Bildes
Die Oper in Düsseldorf (Archivbild): Ihre Zeit ist abgelaufen. (Quelle: Rainer Unkel/imago-images-bilder)

Der Neubau eines "Opernhaus der Zukunft" bleibt umstritten. Eine Ausweichspielstätte kostet 75 Millionen Euro, doch die Karnevalisten haben eine Idee.

Düsseldorfs Lokalpolitik hat sich am letzten Tag des Aprils einmal mehr mit dem "Opernhaus der Zukunft" auseinandergesetzt. In einer fast dreistündigen Sitzung von gleich mehreren Gremien wurde deutlich, dass bei der anstehenden Ratssitzung am 8. Mai, in der die Entscheidungen getroffen werden, weiterer Diskussionsbedarf bestehen wird. Denn der Neubau eines "Opernhaus der Zukunft" ist unverändert umstritten. "Die einen sehen die Probleme, die anderen die Lösungen", fasste Manfred Neuenhaus (FDP), Vorsitzender des Kulturausschusses, die Sondersitzung zusammen.

Auf der Tagesordnung standen zwei Punkte: der Auslobungsbeschluss und die geplante Ausweichspielstätte an der Messe. Beim Auslobungsbeschluss geht um die Beauftragung eines Architekten- und Ingenieurwettbewerbs für die neue Oper am alten Standort an der Heinrich-Heine-Allee inklusive der daran anschließenden Beauftragung des Generalplaners. Auch die Vorentwurfs- und Entwurfsplanung bis zum Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss beinhaltet der Auslobungsbeschluss. Insgesamt mehr als 40 Millionen Euro werden laut Vorlage bei einem positiven Entscheid fällig.

Falls eine neue Oper gebaut wird, wird außerdem für fünf Jahre ein Interimsstandort nötig, damit der Spielbetrieb fortgesetzt werden kann. Kosten: 75 Millionen Euro. Es kann bei der Kalkulation laut Vorlage zu Abweichungen von bis zu 40 Prozent kommen.

"Bedarf auch außerhalb der Session"

CDU und FDP machten wie erwartet in ihren Statements deutlich, wie wichtig eine Oper für Düsseldorf sei. Für die SPD steht die Oper nicht zur Debatte. Doch enthielt sie sich, als die Mitglieder der Bezirksvertretung 1 über den Auslobungsbeschluss abstimmten. Die Grünen sind wie in den vergangenen Monaten gegen den Neubau, etwa wegen der Kosten (rund eine Milliarde Euro steht im Raum) oder wegen des Standortes am Hofgarten. Die ganze Debatte lässt eine längere Ratssitzung in der nächsten Woche vermuten.

Des Weiteren bringen sich bei einer möglichen Interimsspielstätte die Karnevalisten ins Spiel. Lothar Hörning, neuer Präsident des Comitee Düsseldorfer Carneval (CC), kann sich vorstellen, dass das CC die Übergangsspielstätte der Oper nach den fünf Jahren ganz oder in Teilen übernimmt und sie mit einer eigenen Betreibergesellschaft vermarktet.

"Wir Karnevalisten sind bereit, uns bereits in einem sehr frühen Stadium in die Überlegungen einzubringen", sagt CC-Vizepräsident Stefan Kleinehr und ergänzt: "Düsseldorf kann eine Halle für ca. 2.000 Besucher gut gebrauchen. Der Bedarf auch außerhalb der Session ist da."

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Pressemitteilung des CC vom 30. April 2024 (per E-Mail)
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