Elf Prozent mehr Erkrankungen Tuberkulose-Fälle in Sachsen steigen

In Sachsen nimmt die Zahl der Tuberkulose-Fälle wieder zu. Nach einem Rückgang im Vorjahr stiegen die Zahlen um 11 Prozent. Was besonders alarmierend ist.
In Sachsen steigen die Tuberkulose-Erkrankungen wieder deutlich an. Wie die Landesuntersuchungsanstalt mitteilte, wurden zum Stichtag 1. März 161 Fälle registriert, nach 145 im Vorjahr. Dies entspricht einem Anstieg von 11 Prozent. Dennoch liegen die aktuellen Zahlen deutlich unter dem Niveau der Jahre 2015 bis 2018, als jeweils mehr als 200 Fälle gemeldet wurden.
In den ersten beiden Monaten dieses Jahres wurden laut Gesundheitsministerium bisher sieben Tuberkulose-Erkrankungen erfasst. Zuletzt traten im Umfeld einer Dresdner Kita zwei Fälle mit Tuberkulose auf.
Übertragung erfolgt durch Einatmung kleinster Partikel
Tuberkulose wird durch Bakterien verursacht und betrifft hauptsächlich die Lunge. Die Übertragung erfolgt durch Einatmung kleinster Partikel, die Menschen mit ansteckender Lungentuberkulose beim Husten in die Luft abgeben. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkranken jährlich weltweit fast elf Millionen Menschen an Tuberkulose, mehr als eine Million sterben daran – obwohl die Krankheit vermeidbar und heilbar ist. In Deutschland wurden laut Robert Koch-Institut in den vergangenen Jahren jährlich zwischen 4.000 und 4.500 Tuberkulosefälle gemeldet.
Eine Ansteckung erfordert in der Regel einen engen und mehrstündigen Kontakt mit Infizierten. Für gesunde Erwachsene liegt das Erkrankungsrisiko nach Angaben des RKI bei fünf bis zehn Prozent. Bei Menschen mit eingeschränkter Immunabwehr ist dieses Risiko deutlich höher. Bei nachgewiesener Infektion können Medikamente die Entwicklung zu einer Tuberkulose wirksam verhindern.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
- sachsen.de: Tuberkulose in Sachsen
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