Nach Tod von Dresdner Polizisten Über 145.000 Euro für Freundin und Tochter gespendet
Nach dem Tod eines Dresdner Polizisten im Einsatz ist ein Spendenportal eingerichtet worden. Dort kam deutlich mehr zusammen als zunächst geplant.
Über 145.000 Euro sind einige Tage nach dem Tod eines Polizisten in Dresden bis Freitagvormittag (11 Uhr) gespendet worden. Mit dem Geld wolle man die Freundin und die Tochter des Getöteten unterstützen, heißt es in dem Spendenaufruf. Kameraden der Feuerwehr Wilsdruff riefen das Spendenportal vor drei Tagen ins Leben.
"Max war nicht nur mit Leib und Seele Polizist, er brannte auch ehrenamtlich für die Feuerwehr Kesseldorf", heißt es in dem Aufruf. Ursprünglich lag der Zielbetrag bei 10.000 Euro. In den vergangenen Tagen gingen bislang über 6.000 Spenden ein. Unter den Spendern sind sowohl Privatleute als auch Dienststellen von Polizeidirektionen aus unterschiedlichen Bundesländern.
Haftantrag gegen 37-Jährigen – Mordverdacht
Am Dienstagvormittag wurde der 32-Jährige bei der Fahndung nach Autodieben in Lauchhammer von einem Auto erfasst und getötet worden. Er soll versucht haben, einen Nagelgürtel auszulegen. Trotz sofortiger medizinischer Hilfe erlag er seinen Verletzungen noch vor Ort. Gegen einen 37-Jährigen aus Polen ist ein Haftantrag gestellt worden, wie die Staatsanwaltschaft sagte.
Er soll das Auto gefahren haben, das ihn mit hoher Geschwindigkeit erfasste. Der wegen Mordes verdächtige Mann steuerte demnach ein sogenanntes Pilotfahrzeug, das einen gestohlenen Wagen begleitete. Ein solches Begleitfahrzeug fährt normalerweise voraus und soll Autodiebe vor Polizeikontrollen warnen.
Große Anteilnahme: Trauerbeflaggung am Mittwoch
Der Tod des Dresdner Polizisten löste eine große Anteilnahme aus. Am vergangenen Mittwoch wurden in Gedenken an den 32-Jährigen die Flaggen an allen Dienstgebäuden der Behörden und Dienststellen in Sachsen auf Halbmast gesetzt. Unter dem Hashtag #einervonuns drückten Polizeibehörden bundesweit ihr Mitgefühl und Anteilnahme aus. Auch zahlreiche Politiker äußerten Bedauern über den Tod.
- gofundme.com: Ein Leben für´s Blaulicht
- medienservice.de: Mitteilung der Sächsischen Staatsregierung
- Eigene Berichterstattung