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Napoleonstein in Dresden: Wer kennt das kleinste Denkmal?


Kleinstes Denkmal
Wer kennt den Napoleonstein in Dresden?


07.12.2024Lesedauer: 2 Min.
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Jacques-Louis Davids heroisches Reiterporträt zeigt Napoleon als Feldherrn und Strategen: Auch in Dresden wurde er bei seinem ersten Besuch 1807 noch als Friedensbringer begeistert empfangen. (Quelle: IMAGO/Igor Golovniov)
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Selbst Touristenführer müssen ihn suchen. So klein ist das Denkmal zu Ehren des französischen Kaisers. Wir verraten, wo es liegt und was dahintersteckt.

Klein, aber oho: Das traf wohl auf Napoleon zu und auch auf das Denkmal, das die Stadt Dresden ihm zu Ehren verlegt hat. Der französische Feldherr, der sich 1804 selbst zum Kaiser krönte, war nur 1,66 Meter groß. Und auch sein Denkmal in Dresden ist eher klein ausgefallen. Sogar die Stadtführer in Dresden mussten, von Touristen angesprochen, immer wieder nach ihm suchen.

Denn das Denkmal für den großen Feldherren ist nur ein kleiner schlichter Pflasterstein. Viele Dresdner und auch Touristen treten es gedankenlos mit den Füßen. Denn wer nicht weiß, wo der Napoleonstein liegt, wird einfach über ihn hinweggehen. Deshalb forderte das Denkmalamt einen neuen, wesentlich helleren und damit auffälligeren Rahmen für den Pflasterstein, schreibt Bianca Deutsch 2010 in der Sächsischen Zeitung. Für einige Zeit war der Stein komplett verschwunden und wurde mit neuem Rahmen wieder verlegt.

Ob der Napoleonstein den Dresdnern und Touristen seitdem sofort ins Auge springt, müsste man sie wohl fragen. Er liegt auf dem Schlossplatz vor der katholischen Hofkirche, wo Napoleon am 26. August 1813 den Einsatz seiner Truppen in der Schlacht um Dresden geleitet haben soll.

Napoleon besuchte Dresden elfmal

Doch warum gibt es in Dresden eigentlich ein Denkmal für den französischen Kaiser? Napoleon hat die Stadt elfmal besucht. Im Jahr 1813 allein achtmal. Außerdem waren die Sachsen Verbündete. In der Schlacht bei Jena und Auerstedt am 14. Oktober 1806 trafen Napoleon und seine Truppen zum ersten Mal auf die Sachsen, die damals noch an der Seite Preußens kämpften. Diese Schlacht endete mit einer krachenden Niederlage und die Sachsen wechselten die Seiten und unterstützten fortan Napoleons Truppen.

In Dresden wurde er deshalb bei seinen Besuchen immer begeistert empfangen. So schossen die Kanonen am Zwingerwall Salut und die Dresdner Bürger stellten Wachslichter in ihre Fenster, damit die Stadt bei seiner Ankunft leuchtete, schreibt Ralf Hübner in der "Sächsischen Zeitung" über die Zeit Napoleons in Dresden. Auch Sightseeing gehörte zum Programm des Kaisers. Napoleon besichtigte die Gemäldegalerie, besuchte die Semperoper und ging in Moritzburg auf Jagd.

Im Jahr 1813 war Sachsen Hauptkriegsschauplatz. Die Schlacht um Dresden vom 26. bis 27. August 1813 gegen Russland, Preußen und Österreich war einer der letzten Siege für Napoleon auf deutschem Boden. Die Stiefel, die er am 27. August 1813 getragen haben soll, stehen übrigens in der Rüstkammer in Dresden.

Verwendete Quellen
  • Anfrage an Dresdner Denkmalamt

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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