Zehnmal weniger als letztes Jahr Apfelernte in Sachsen fällt katastrophal aus
Die Apfelernte in Sachsen ist dieses Jahr so schlecht, dass sie laut Obstbauverband die Existenz der Bauern bedroht. Sie suchen nun die Hilfe der Politik und der Verbraucher.
Der Obstbauverband Sachsen und Sachsen-Anhalt erwartet nach extremen Frostschäden massive Ausfälle bei der Apfelernte. Daher falle dieses Jahr die feierliche Eröffnung der Apfelsaison in Sachsen aus, teilt der Verband mit. "Wir konzentrieren uns nun darauf, mit den zuständigen Behörden und Ministerien Lösungen zu finden, um die Existenz unserer Obstbaubetriebe zu sichern." Der Verband habe bereits Gespräche mit der Politik aufgenommen.
Die Spätfröste im Frühjahr hätten bereits blühende Obstbäume schwer geschädigt. Das habe zu einer "beispiellosen Krise" geführt, sagt der Verband: Er rechne mit einem Ertrag, der bei rund zehn Prozent im Vergleich zur Ernte 2023 liege. Letztes Jahr haben die sächsischen Obstbauern demnach 56.650 Tonnen Äpfel geerntet, in diesem Jahr liegt die Prognose bei 5.800 Tonnen. Angesichts dessen bittet der Verband die Verbraucher, besonders auf regionale Produkte zu achten und die heimischen Erzeuger zu unterstützen, wo immer es möglich ist.
- Nachrichtenagentur dpa
