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Dresden: Streit wegen schwerer militärischer Waffen auf Stadtfest Canaletto


Hüpfburg und Panzer
Streit wegen schwerer militärischer Waffen auf Dresdner Stadtfest

Von dpa
Aktualisiert am 16.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Besucher beim Dresdner Stadtfest 2023 vor der Kulisse der Altstadt am Terrassenufer.Vergrößern des BildesBesucher beim Dresdner Stadtfest 2023 vor der Kulisse der Altstadt am Terrassenufer: Gegen die Präsentation von Militärtechnik in diesem Jahr regt sich Widerstand. (Quelle: Sebastian Kahnert/dpa)

Die Bundeswehr möchte auch beim diesjährigen Stadtfest schweres Militärgerät auffahren und stößt dabei auf Widerstand. Hunderte haben eine Petition unterschrieben.

Die geplante Präsentation von Militärtechnik durch die Bundeswehr auf dem Dresdner Stadtfest stößt auf Widerstand. Die Linken im Stadtrat haben eine Online-Petition dagegen initiiert. In der Begründung heißt es: "Immer wieder nutzt die Bundeswehr das Dresdner Stadtfest, um schweres Militärgerät zur Schau zu stellen. Als 'Highlights' werden für das Jahr 2024 unter anderem Fahrzeuge der Feldjägertruppe, ein Radpanzer sowie das Flugabwehrsystem Patriot angepriesen".

Angesichts der besorgniserregenden internationalen Entwicklungen seien zahlreiche Menschen zu Recht beunruhigt. "Schwere militärische Waffen haben auf einem Stadtfest nichts zu suchen!" mehr als 1.100 Personen unterzeichneten die Petition bisher.

Die Bundeswehr in Sachsen kündigte in einem Facebook-Post unter anderem Fahrzeuge der Feldjägertruppe, den Radpanzer GTK Boxer, das Bergefahrzeug Bison sowie das Patriot-System an. Schon in der Vergangenheit präsentierte sich die Truppe auf der "Blaulichtmeile" des Festes neben Polizei, Feuerwehr oder Technischem Hilfswerk. Das diesjährige Stadtfest startet am Freitag und endet am Sonntag.

CDU verteidigt Bundeswehr-Präsenz

Linke-Fraktionschef André Schollbach begründete seine ablehnende Haltung: "Die Rüstungsspirale dreht sich immer schneller. Lautstark wird für die Herstellung der Kriegstüchtigkeit getrommelt. Inzwischen wollen die USA sogar weitreichende Raketen in Deutschland stationieren. Angesichts dieser Entwicklungen bin ich in großer Sorge, dass unser Land in einen Krieg hineingezogen wird".

Schollbach zeigte sich entsetzt, "dass zwischen Hüpfburg, Riesenrad und Zuckerwatte gefährliches Kriegsgerät zur Schau gestellt werden soll." Eine Armee sei doch kein fröhliches Abenteuercamp, so der Linke-Politiker.

Die CDU verteidigte die Präsentation von Militärtechnik auf dem Dresdner Stadtfest am Wochenende. "Unsere Soldatinnen und Soldaten kommen aus der Mitte unserer Gesellschaft, gehören dahin und sind es auch. Wenn sie zeigen, womit sie ihren Auftrag erfüllen, ist das das Natürlichste von der Welt", erklärte CDU-Stadtrat Hans-Joachim Brauns. Kritik daran sei "völlig unangebracht". Mit der Aussetzung der Wehrpflicht werbe die Bundeswehr auf dem Arbeitsmarkt wie jeder andere Arbeitgeber um die Gunst von Auszubildenden. Dafür präsentiere sie sich mit all ihren modernen und technischen Möglichkeiten einer breiten Bevölkerung.

Verwendete Quellen
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