Auch der Staatsanwalt war empört Dresdnerin erfand Vergewaltigung: Urteil verärgert beschuldigten Mann
Ein Seitensprung landet vor Gericht – weil die Frau danach von Vergewaltigung spricht. Die Strafe, die sie für ihre Lüge erhält, verärgert den fälschlich Beschuldigten.
Eine 20-jährige Frau stand am Dienstag in Dresden vor Gericht, weil sie ihren Ex-Freund fälschlicherweise der Vergewaltigung bezichtigt hatte. Sie hatte erst gegenüber ihrem aktuellen Freund und dann auch der Polizei behauptet, ihr ehemaliger Freund habe sie gewürgt, vergewaltigt und zum Oralverkehr gezwungen. Der 22-Jährige wurde daraufhin festgenommen und kam in Untersuchungshaft.
Vor Gericht gestand die junge Frau jedoch, die Geschichte erfunden zu haben. Der wahre Grund: ein Streit mit ihrem aktuellen Lebensgefährten. "Er nannte mich Hure und warf mir vor, mit dem anderen Sex gehabt zu haben. Aus Angst habe ich dann gesagt, dass der mich vergewaltigt hat", erklärte sie laut den "Dresdner Neuesten Nachrichten" bei der Verhandlung.
Verhalten empört Staatsanwaltschaft
Ein Chat-Verlauf auf dem Handy des Beschuldigten bewies die Unschuld des Mannes. Nach dem heimlichen Abend mit ihrem Ex hatte die Dresdnerin ihm nämlich noch eine WhatsApp-Nachricht geschrieben, in der sie betonte, wie schön der Abend doch gewesen sei. Das Gericht verurteilte die 20-Jährige nach Jugendstrafrecht zu 40 Sozialstunden, psychologischen Gesprächen und einer Betreuung.
Der zu Unrecht beschuldigte Mann zeigte sich nach dem Prozess gegenüber der "Bild"-Zeitung entsetzt: "Die Person hat mein Leben zerstört und kommt mit 40 Arbeitsstunden davon. Ich habe noch heute schlaflose Nächte."
Auch der Staatsanwalt ärgerte sich über das Verhalten der Frau: "Sie sollten mal überlegen, wie das mit wirklichen Opfern von Vergewaltigungen ist. Da steht oft Aussage gegen Aussage und sie untergraben die Glaubhaftigkeit der wirklichen Opfer."
- bild.de: Fast ein Leben ruiniert, aber nur 40 Arbeitsstunden Strafe
- dnn.de (kostenpflichtig): Freund wegen Vergewaltigung angezeigt