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Sachsen erhält mehr Geld aus Finanzausgleich – obwohl Bevölkerung schrumpft


Obwohl die Bevölkerung schrumpft
Sachsen erhält mehr Geld aus dem Länderfinanzausgleich

Von t-online, mgr

11.07.2024Lesedauer: 2 Min.
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Geldscheine liegen rund ums sächsische Landeswappen (Symbolbild): Künftig kann der Freistaat mit zusätzlichen 37 Euro pro Einwohner rechnen. (Quelle: imago)
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Sachsen muss seine Einwohnerzahl um mehr als ein Prozent nach unten korrigieren muss – und bekommt trotzdem künftig mehr Geld. Grund ist ein statistischer Effekt.

Sachsen kann nach einer Berechnung des Ifo Institutes trotz eines leichten Bevölkerungsschwundes fortan mit mehr Geld aus dem Länderfinanzausgleich rechnen. Künftig kann der Freistaat mit zusätzlichen 37 Euro pro Einwohner und damit insgesamt 149 Millionen Euro rechnen. Der Grund liegt im jüngst veröffentlichten Zensus, bei dem viele Bundesländer ihre Einwohnerzahlen noch drastischer nach unten korrigieren mussten. Bundesweit lebten zum Stichtag 1,4 Millionen weniger Menschen als bislang gedacht.

Mit einem Rückgang von 1,03 Prozent lag Sachsen unter dem Bundesschnitt von 1,6 Prozent. Die Bevölkerungsprognosen in Sachsen erwiesen sich als relativ stabil. Nur Chemnitz und Leipzig mussten ihre Einwohnerzahlen deutlich nach unten korrigieren. Dadurch verringert sich der Abstand zwischen Dresden und Leipzig, der einwohnerstärksten Stadt Sachsens, und Dresden. Mehr zu den Auswirkungen lesen Sie hier.

Insgesamt profitiert der Freistaat jedoch, denn für die Höhe der Zuweisungen aus dem Länderfinanzausgleich zählt nicht die absolute Einwohnerzahl, sondern der relative Einwohneranteil des Bundeslandes an der deutschen Gesamtbevölkerung. Deshalb erhält der Freistaat mehr Geld.

Zensus: "Die größten Verlierer sind Berlin und Hamburg"

Noch stärker von den neuen Berechnungen profitieren Bremen und das Saarland. Dirt sind die Einwohnerzahlen tatsächlich gewachsen. Für Bremen ergeben sich zusätzliche Einnahmen von 242 Euro pro Einwohner, für das Saarland 192 Euro pro Einwohner.

"Die größten Verlierer sind Berlin, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern. Das liegt daran, dass hier die Einwohnerzahlen besonders deutlich nach unten korrigiert wurden", erklärte Joachim Ragnitz, stellvertretender Leiter der Ifo-Niederlassung Dresden.

Das sächsische Finanzministerium hatte sich nach dem Zensus mit eigenen Berechnungen zurückgehalten. "Für eine Quantifizierung der tatsächlichen finanziellen Auswirkungen bleiben die fortgeschriebenen Bevölkerungszahlen der Jahre 2022 bis 2024 abzuwarten", teilte das Ministerium mit.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und reuters
  • Eigene Berichterstattung
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