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Dresden: BSW will verpflichtende Sprachtests für Kinder ab 3 Jahren


Kritik an Regierung
BSW will verpflichtende Sprachtests für Kinder ab 3 Jahren

Von dpa
08.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Sahra Wagenknecht, Parteivorsitzende des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), reagiert nach den ersten Europawahl-Prognosen auf der Wahlparty des BSW.Vergrößern des BildesSahra Wagenknecht (Archivbild): Die Partei der ehemaligen Linkenpolitikerin in Sachsen will schon die Jüngsten fordern. (Quelle: Bernd von Jutrczenka)

Für Bildung und eine gute Förderung ist keiner zu klein. In Sachsen gibt es eine Debatte darüber, wie frühkindliche Bildung in Kindergärten verbessert werden kann.

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) in Sachsen schlägt verbindliche Sprachtests für Kinder ab drei Jahren vor, um so bei Defiziten möglichst früh reagieren zu können. Es gehe darum, frühkindliche Bildung strategisch zu planen, sagte BSW-Chefin Sabine Zimmermann der Deutschen Presse-Agentur in Dresden und warf der Landesregierung Versäumnisse vor. Sachsen habe im Bundesdurchschnitt noch immer den zweitschlechtesten Betreuungsschlüssel in Kitas. "Wir müssen die Chance ergreifen, die sich aktuell aus den sinkenden Anmeldezahlen in den Kitas ergibt."

Eine reflexartige Streichung von Stellen oder gar Schließung von Einrichtungen wäre kurzsichtig. "Stattdessen können wir nun mit Perspektive planen und bei sinkenden Anmeldezahlen und mindestens gleichbleibenden Stellen den Betreuungsschlüssel indirekt verbessern." Für Kitas wäre ein Betreuungsschlüssel von 1 zu 7 erforderlich, bei Kinderkrippen von 1 zu 3. Dann können sich pädagogische Fachkräfte tatsächlich um die frühkindliche Bildung kümmern und sich Kinder entsprechend ihrem Potenzial entwickeln.

Außerdem würden sich die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten erheblich verbessern, sagte Zimmermann. Das sollte ein mittelfristiges Ziel sein und werde auch angesichts des wachsenden Anteils von Kindern mit ausländischen Wurzeln immer wichtiger.

Aktuell liegt der Personalschlüssel für die Arbeit mit Kindern in Sachsen bei 1 zu 5 (Krippe) beziehungsweise 1 zu 12 (Kindergarten). Kultusminister Christian Piwarz (CDU) hatte sich bereits dafür ausgesprochen, Personal, das wegen sinkender Geburtenzahlen frei wird, in den Einrichtungen zu halten. "Wenn wir die Qualität der Bildung im Kindergarten und Hort weiter stärken wollen, sollten wir an dem Personaltableau in den Kindertageseinrichtungen festhalten und den Rückgang der Kinderzahlen als demografische Rendite nutzen. Das kommt direkt unseren Kindern zugute, denn es ermöglicht eine individuellere Förderung."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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