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ACDC in Dresden: Rockshow mit einigen Ärgernissen


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77.000 Zuschauer
AC/DC in Dresden: Rockshow mit einigen Ärgernissen


Aktualisiert am 17.06.2024Lesedauer: 3 Min.
Brian Johnson und Angus Johnson in Dresden auf der Bühne: Womöglich ihre letzte Tour.Vergrößern des Bildes
Brian Johnson und Angus Young in Dresden auf der Bühne: Womöglich ihre letzte Tour. (Quelle: Christian Grube/t-online)
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Bombastisches Rockprogramm am Sonntagabend: AC/DC begeistern ihre Fans. Doch das Konzertgelände enttäuscht.

Ein Meer aus roten Teufelshörnern flutete das Konzertgelände "Rinne" in der Dresdner Friedrichstadt. Sie alle warteten auf AC/DC. Die Band um Gitarrenlegende Angus Young gastierte zum ersten Mal seit 2015 in der sächsischen Landeshauptstadt.

Doch der Weg für die 77.000 Zuschauer zum Gelände war alles andere als einfach. Parkplätze waren rar, die Wege weit. Vom Einlass zur Bühne sind es mehr als 600 Meter. Das schien den meisten jedoch egal gewesen zu sein. Das Publikum war bunt gemischt – ältere Semester trafen auf Familien mit Kindern.

Pünktlich um 19.30 Uhr begann das Intro für AC/DC, da um 22 Uhr Schluss sein musste. Ein Donnergrollen ertönte und dann enterte das Quintett um Angus Young die Bühne. Mit "If You Want Blood (You’ve Got It)" und "Back in Black" ging es los. Das Publikum feierte die Band frenetisch. Dass Sänger Brian Johnson bereits 76 Jahre alt ist und Angus 69, merkte man: Gerade Johnson war hier wirklich stark gefordert.

Johnson gab alles, um die Songs mit Energie zu performen, aber der Abend bewies, dass seine besten Jahre bei AC/DC lange vorbei sind. Die Rhythmusgruppe um Stevie Young und die Neulinge Matt Laug und Chris Chaney war solide und bildete das drückende Fundament. Angus war zwar nicht mehr so agil wie früher, musikalisch aber über jeden Zweifel erhaben.

Solide Rockshow von AC/DC

Was die 77.000 Zuschauer an diesem Abend erlebten, war Energie pur. Vor allem bei den Klassikern "Hells Bells", "You Shook Me All Night Long" und "Highway to Hell" bebte das Gelände. Die Bühnenshow war im Vergleich zu früheren Touren fast schon reduziert. War es früher etwa eine gigantische Lok, die das Bühnenbild prägte, dominierten bei dieser Tour riesige LED-Screens, welche die Musiker einfingen. Die aufblasbare Rosie-Puppe fehlte diesmal völlig.

Doch während der Sound im vorderen Bühnenbereich klar und druckvoll war, beschwerten sich die Besucher im hinteren Bereich des Geländes über den schlechten Klang. Einer der hinteren Lautsprechertürme hatte offenbar einen Defekt, da immer wieder massive Übersteuerungen und Tonaussetzer zu hören waren. Für ein Konzert mit derart hohem Ticketpreis und Hochglanzproduktion darf so etwas nicht passieren. Bereits beim Konzert in Gelsenkirchen gab es massive Kritik am Sound.

Während auf der Bühne eine solide Rockshow abgeliefert wurde, scheinen die Probleme auf dem Gelände seit den Rammstein-Konzerten abgesehen von einer größeren Zahl an Ausgängen nicht wirklich behoben worden zu sein.

Hinzu kam: An den Ständen für Essen und Getränke warteten die Menschen teils 45 Minuten darauf, an die Reihe zu kommen. "Das darf bei einem Konzert dieser Größe nicht passieren. Wir warteten über eine halbe Stunde darauf, etwas zu trinken zu bestellen. Die Kräfte in den Wagen wirkten teils überfordert", sagte ein Konzertbesucher zu unserem Reporter.

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Probleme bei den Ständen – Frust wegen hoher Preise in der "Rinne"

Auch die Preise von sieben Euro für Bier und Softdrinks für sechs Euro für einen halben Liter Wasser sorgten oft für Kritik. Zwischenzeitlich ging den Bierständen im hinteren Bereich des Geländes sogar der Gerstensaft aus – und die Fans mussten noch länger warten. Man muss eindeutig sagen, dass das Gelände im jetzigen infrastrukturellen Zustand, alles andere als optimal ist. Die Leipziger Festwiese wäre hier die deutlich bessere Alternative gewesen, jedoch ist diese wegen der Fußball-EM nicht verfügbar.

Weiter vorne im Publikum dachte daran jedoch kaum einer: Die Zuschauer feierten ihre Helden. Gegen 21.50 Uhr ging das Spektakel mit den obligatorischen Kanonen zu "For Those About to Rock" zu Ende. Ein Feuerwerk stieg in den Himmel und die Menschen gingen beseelt in die Nacht.

Viele Gelegenheiten wird es nicht mehr geben, AC/DC live zu sehen: Die Hinweise mehren sich, dass die aktuelle Tour die letzte der Rock’n Roll-Legenden ist. Niemand könnte es ihnen verdenken, ihr Erbe wird bleiben. Kurzentschlossene haben am kommenden Mittwoch nochmal die Chance AC/DC in Dresden zu erleben. Restkarten sind laut dem Veranstalter noch erhältlich.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
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