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Meißen: Rechtsextreme Demo der Freien Sachsen gegen Aufnahme von Flüchtlingen


Freie Sachsen in Meißen auf der Straße
Rechtsextremer Protest gegen Aufnahme minderjähriger Flüchtlinge

Von t-online, mpr

16.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Die Nachricht sorgt fuer viel Gespraechsbedarf im saechsischen Meissen: in ein noch bewohntes Altersheim der Diakonie sollen ab Dezember minderjaehrige Fluechtlinge einziehen.Vergrößern des Bildes
Protest der Freien Sachsen am Mittwoch in Meißen: Ziel der Demonstration war ein Gebäude der Diakonie. (Quelle: xcitepress/Finn Becker)
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In Meißen haben die Freien Sachsen gegen die Aufnahme von minderjährigen Flüchtlingen protestiert. Ziel des Protests war eine bundesweit bekannte soziale Einrichtung.

Vor einer Einrichtung des Diakonischen Werks im sächsischen Meißen haben zahlreiche den Freien Sachsen nahestehende Personen gegen die Aufnahme minderjähriger Flüchtlinge protestiert. Das berichtete ein Reporter vor Ort. Die Freien Sachsen sind eine Kleinstpartei, die als rechtsextremistisch gilt.

Die Polizei bestätigte auf Nachfrage von t-online die Demonstration einer "hohen zweistelligen beziehungsweise niedrigen dreistelligen" Personenzahl. Demnach waren etwa 30 Einsatzkräfte der Dresdner Polizei sowie von der sächsischen Bereitschaftspolizei im Einsatz. Das Thema der Versammlung habe "Junge Flüchtlinge ins Altenpflegeheim? Nicht mit uns" gelautet. Der Einsatz sei störungsfrei verlaufen. Es seien keine Anzeigen geschrieben worden.

Auslöser des Protests war die geplante Unterbringung von acht minderjährigen Flüchtlingen auf dem Areal der Meißener Diakonie. Diese nämlich betreibt in der sächsischen Stadt ein Pflegeheim für alte Menschen, auf dessen Grundstück sich ein weiteres, leerstehendes Gebäude befindet. Das teilte ein Sprecher der Meißener Diakonie im Gespräch mit t-online mit.

Meißen: Diakonie verteidigt Asylunterkunft gegen Proteste

Laut dem Reporter vor Ort sollen die Demonstranten suggeriert haben, die Flüchtlinge würden deutschen Senioren die Wohnheimplätze wegnehmen. Diesem Eindruck tritt der Sprecher der Diakonie entgegen. Das leerstehende Nebengebäude werde aktuell ohnehin nicht genutzt. Nachdem das Kreisjugendamt wegen der Flüchtlinge angefragt habe, hätte man angeboten, den Jugendlichen in dem leerstehenden Gebäude eine Unterbringung anzubieten, so der Sprecher.

Zudem teilte die Diakonie in Meißen mit, sie sehe sich als Ansprechpartnerin für alle Menschen in Not: "Seit über 30 Jahren werden Migrantinnen und Migranten landkreisweit professionell beraten." Laut dem Sprecher steht die Diakonie zu ihrer Entscheidung, das Gebäude zur Flüchtlingsunterkunft umzuwidmen. Den Protest der Freien Sachsen sieht er pragmatisch: "Es herrscht Meinungsfreiheit. Wir müssen das aushalten."

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Telefonat mit dem Sprecher der Diakonie in Meißen
  • Schriftliche Anfrage an die Polizei Meißen
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