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Dresden: Kirchen kritisieren immer frühere Weihnachtsmärkte


Es sei unsittlich
Kirchen kritisieren immer frühere Weihnachtsmärkte

Von t-online, ksi

Aktualisiert am 06.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Der Weihnachtsmarkt am Alexanderplatz in Berlin (Symbolbild): Weihnachtsmärkte öffnen immer früher. Das gefällt nicht jedem.Vergrößern des Bildes
Der Weihnachtsmarkt am Alexanderplatz in Berlin (Symbolbild): Weihnachtsmärkte öffnen immer früher. Das gefällt nicht jedem. (Quelle: Imago)
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Wer in diesem Jahr einen Weihnachtsmarkt besuchen möchte, muss sich nicht lange gedulden. Einige Märkte haben bereits geöffnet – sehr zum Ärger der Kirchenvertreter.

Der meteorologische Winteranfang ist zwar erst am 1. Dezember, aber Weihnachtsmarktfans haben nichts dagegen, auch bei milderen Temperaturen in einen Christstollen zu beißen oder sich einen Glühwein zu gönnen. Das ist zum Beispiel schon jetzt auf dem Weihnachtsmarkt in Ottendorf-Okrilla am Schloss Hermsdorf möglich. Er ist seit dem 4. November geöffnet.

Ein Unding, findet Pfarrer Stefan Schwarzenberg von der Evangelisch-Lutherischen Kirche im benachbarten Großröhrsdorf. "Die Menschen tun sich keinen Gefallen, wenn sie die Kirchenfeste eigenmächtig verschieben. Weihnachten schon Anfang November zu feiern, finde ich nicht gut!", sagte der Pfarrer der Bild-Zeitung.

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Weihnachten ist ein christliches Fest. Daran müssten sich auch die Betreiber von Weihnachtsmärkten zeitlich orientieren, lautet der Tenor der Geistlichen. Auch Michael Baudisch, Sprecher des römisch-katholischen Bistums Dresden-Meißen, kann es nicht tolerieren, wenn sich Weihnachtsmarktbetreiber nicht an den kirchlichen Festkalender halten.

"Es ist unser dringender Wunsch, dass sich solche Veranstaltungen mit Weihnachtsbezug auf die Adventszeit beschränken", so Baudisch zur Bild-Zeitung.

Weihnachtsmarktbetreiber hat wirtschaftliche Lage im Blick

Oliver Reetz, Betreiber des bereits geöffneten Weihnachtsmarktes in Ottendorf-Okrilla, bittet jedoch um Verständnis für die wirtschaftliche Situation. So habe die Corona-Zeit den Weihnachtsmarktbetreibern finanziell sehr zugesetzt.

 
 
 
 
 
 
 

"Wir sind hier, 20 Kilometer von Zentrum der Landeshauptstadt entfernt, etwas weg vom Schuss. Wenn zum Advent in Dresden zig Weihnachtsmärkte öffnen, hat unserer keine Chance mehr. Deshalb müssen wir die Ersten in Sachsen sein, die so frühzeitig öffnen", erklärte Reetz.

Reetz könne sich nicht an die Empfehlungen der Kirchvertreter halten. "Nächstes Jahr gibts natürlich wieder so früh den Markt. Ich bin nicht kirchlich, mache einfach, was den Leuten gefällt", so der 56-Jährige.

Während der Weihnachtsmarkt im Schloss Hermsdorf bereits begonnen hat, müssen sich die Fans des weltberühmten Dresdner Striezelmarktes noch gedulden. Dieser wird erst am 29. November eröffnet.

Verwendete Quellen
  • bild.de: "Kirchen-Aufstand gegen immer frühere Weihnachtsmärkte"
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