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Sachsen: Dieses Porno-Portal wird vom Staat gefördert


Ungewöhnliche Fördermaßnahme
Freistaat Sachsen finanziert Porno-Portal mit

Von t-online, pb

Aktualisiert am 20.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Leipziger Porno-Projekt bekommt Geld von der Staatsregierung.Vergrößern des Bildes
Ein Leipziger Porno-Projekt bekommt Geld von der Staatsregierung. (Quelle: Waldmüller)

Mal wird eine Straße finanziert, mal eine Kita. Doch dass der Freistaat für eine Porno-Plattform Geld in die Hand nimmt, ist kurios. Der zuständige Minister erklärt sich.

Die sächsische Landesregierung finanziert das Porno-Portal "porn-better" mit rund 25.000 Euro. Das geht aus einer Antwort der Staatsregierung auf eine parlamentarische Anfrage der AfD-Landtagsabgeordneten Martina Jost hervor, über die die "Sächsische Zeitung" am Dienstag berichtet.

Damit ist das Portal laut den Gründerinnen die erste und einzige staatlich geförderte Porno-Plattform. Das ungewöhnliche Leipziger Projekt, das in einer Art Vergleich seinen Nutzern erklärt, welche Internetpornos ethisch korrekt sind, wird bereits seit dem Oktober vergangenen Jahres über das Förderprogramm "InnoStartBonus" vom Freistaat unterstützt.

"porn-better" bewertet gängige Pornoportale danach, ob deren Filme ethisch fair gemacht sind und darin keine diskriminierende oder sexistische Sprache verwendet wird. Portale, die gegen die Maßstäbe der Gründerinnen verstoßen, finden keinen Platz.

Auch die jeweiligen Preise und Vielfalt des Angebots werden dort verglichen – eine Art Brockhaus der Pornos also. Der Nutzer kann sich auf der Website durch verschiedene Kategorien wie "Soft & Sinnlich", "Kinky & Fetish" oder auch eine Hetero-Kategorie klicken.

Gründerinnen setzten sich in Wettbewerb durch

Im "Sachsen Fernsehen" berichtete die Gründerin Esti Krüger, dass die Porno-Portalgründerinnen von dem Angebot der sächsischen Landesregierung, das Projekt zu unterstützen, zunächst selbst überrascht gewesen seien. Krüger und ihre zwei Partnerinnen mussten sich in einem Förderwettbewerb des Landes durchsetzen, erreichten dort 3,5 von 5 möglichen Punkten. Wer die Marke 3 knackt, gilt als förderwürdig.

Der "Sächsischen Zeitung" sagte Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD), dass das Projekt förderwürdig sei, weil es das Ziel verfolgt, "ein neues Bewusstsein für das Thema Pornografie jenseits des Mainstreams zu schaffen". Um das Projekt weiter auszubauen, haben die drei Gründerinnen nun ein Crowdfunding-Projekt gestartet. Am Dienstag hatten die Leipzigerinnen dort immerhin schon 4.000 Euro eingesammelt.

Verwendete Quellen
  • Website von porn-better
  • saechsische.de (kostenpflichtig): "Lust auf Porno? Sachsens Staatsregierung zahlt Steuergeld an Sex-Portal"
  • Sachsen-Fernsehen.de: "Freistaat macht sich freier – "Porn Better"
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