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Sachsen: Mehrere Festnahmen bei Hooligan-Razzia im Erzgebirge


Mutmaßliche kriminelle Vereinigung
Mehrere Festnahmen bei Hooligan-Razzia in Sachsen

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 31.05.2023Lesedauer: 1 Min.
Anhänger von Erzgebirge Aue (Archivbild): Insgesamt 34 Personen sollen eine kriminelle Vereinigung gebildet haben.Vergrößern des Bildes
Anhänger von Erzgebirge Aue (Archivbild): Insgesamt 34 Personen sollen eine kriminelle Vereinigung gebildet haben. (Quelle: Sonntag/imago-images-bilder)

Mutmaßlich rechtsextreme Hooligans haben im Erzgebirge Besuch von der Polizei bekommen. Die Beamten sprechen von einer kriminellen Vereinigung.

Die Untergruppierung einer Ultra-Vereinigung steht im Erzgebirge unter dem Verdacht, eine kriminelle Vereinigung zu sein. Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden und das
Landeskriminalamt Sachsen ermitteln. Am Mittwochmorgen wurden mehrere Haftbefehle und Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt.

Drei Beschuldigte wurden laut einer Mitteilung von der Sonderkommission Rechtsextremismus festgenommen. Bei fünf Verdächtigen gab es Hausdurchsuchungen.

Insgesamt sollen der mutmaßlich kriminellen Vereinigung 34 Beschuldigte im Alter von 17 bis 23 Jahren angehören. Sie sollen sich spätestens seit Februar 2022 unter dem Namen "Starke Jugend" zusammengeschlossen haben, um gemeinsam Gewalttaten zu begehen. Wie eine Sprecherin der Generalstaatsanwaltschaft Dresden t-online sagte, habe sich diese Vereinigung mittlerweile in "Brigade Jugend" umbenannt.

Razzia bei "Brigade Jugend": Verdächtige fielen als Extremisten auf

Die "Brigade Jugend" sei Bestandteil einer Ultra-Gruppierung von Erzgebirge Aue und setze sich aus Ultras und Hooligans zusammen, sagte ein Sprecher des Landeskriminalamtes t-online.

Ziel der Gruppierung sei nach den bisherigen Ermittlungen die Begehung von Gewalttaten. Unter anderem gehe es um Körperverletzungen und Raubdelikte gegen Anhänger anderer Fußballvereine. Unter anderem seien Fandevotionalien gewaltsam entwendet worden, erklärte die Sprecherin der Generalstaatsanwaltschaft. Möglicherweise hätten sich Angriffe auch gezielt gegen politisch Andersdenkende gerichtet, sagte der LKA-Sprecher.

Vier der fünf Verdächtigen, bei denen die Ermittler zur Razzia anrückten, fielen laut Staatsanwaltschaft und LKA auch schon durch rechtsextremistische Straftaten auf. Dazu zählen Volksverhetzung sowie die Verwendung von Kennzeichen von verfassungswidrigen Organisationen. Aktenkundig sind Straftaten wie schwerer Landfriedensbruch und gefährliche Körperverletzung.

Verwendete Quellen
  • Mitteilung des Landeskriminalamtes Sachsen vom 31. Mai 2023
  • Telefonat mit einem Sprecher des Landeskriminalamtes Sachsen
  • Telefonat mit einer Sprecherin der Generalstaatsanwaltschaft Dresden
  • Mit Material der Nachrichtenagentur AFP
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