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Sachsen-Wahl: CDU könnte mit SPD und Grünen weiterregieren | Neue Umfrage


Neues Stimmungsbild vor Sachsen-Wahl
CDU holt auf, BSW büßt an Zustimmung ein

Von dpa, mgr

09.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Michael Kretschmer (CDU, l), Ministerpräsident von Sachsen, und Jörg Urban, Vorsitzender der AfD in Sachsen, beim Wahlforum.Vergrößern des Bildes
Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU, l.) und der AfD-Vorsitzende Jörg Urban beim Wahlforum am Donnerstag: Die CDU konnte vier Prozent dazu gewinnen. (Quelle: Robert Michael/dpa)

In den letzten Umfragen zur Landtagswahl in Sachsen haben sich CDU und AfD ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert. Nach sieben Wochen gibt es nun eine neue Prognose.

Die CDU erreicht in einer neuen Umfrage zur Landtagswahl am 1. September in Sachsen mit 34 Prozent den besten Zustimmungswert und liegt 4 Prozentpunkte vor der AfD. Das geht aus dem ZDF-Politbarometer der Forschungsgruppe Wahlen hervor. Dahinter rangiert das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bei 11 Prozent. In den vergangenen sieben Wochen konnte die CDU ihr Ergebnis um vier Prozent ausbauen, während das BSW vier Prozent eingebüßt hat. Die letzten Prognosen im Überblick finden Sie hier.

SPD und Grüne, die beiden aktuellen Koalitionspartner der Union, kämen auf jeweils 6 Prozent und würden damit den Wiedereinzug in den Landtag schaffen. Der Linken droht mit 4 Prozent ein Scheitern an der Fünf-Prozent-Hürde. Die Partei müsste auf zwei gewonnene Direktmandate hoffen, um auch künftig im Parlament vertreten zu sein.

Die anderen Parteien erhielten zusammen neun Prozent – darunter keine Partei, die mindestens drei Prozent erzielen würde.

Sachsen-CDU könnte Bündnis mit SPD und Grünen fortsetzen

Nach diesen Umfragewerten könnte die CDU ihr bisheriges Bündnis fortsetzen. Bei den letzten beiden Wahlprognosen (von Mitte Juni) war das noch nicht möglich. Eine knappe Mehrheit gäbe es auch für eine Koalition aus CDU und BSW. Rechnerisch wäre auch eine Regierung aus CDU und AfD möglich, die Union hatte das aber immer wieder ausgeschlossen.

Auch bei der Präferenz für einen künftigen Ministerpräsidenten liegt die CDU vorn: 64 Prozent der Befragten würden Amtsinhaber Michael Kretschmer dem AfD-Spitzenkandidaten Jörg Urban vorziehen. Für ihn sprechen sich lediglich 14 Prozent aus. Laut Umfrage weiß derzeit jeder Dritte der Befragten noch nicht sicher, wen oder ob er wählen will. 60 Prozent wünschen sich, dass nach der Landtagswahl erneut die CDU die Regierung führt.

Mehrheit gegen AfD-Regierungsbeteiligung

Nur 17 Prozent wollen eine von der AfD geführte Landesregierung, 10 Prozent sähen gern das BSW an der Regierungsspitze. Eine Beteiligung der AfD an der Landesregierung befürworten 29 Prozent, 60 Prozent halten das für schlecht. Ein gutes Drittel (36 Prozent) fände es gut, wenn das BSW in der nächsten Regierung sitzt, die Zahl der Gegner einer solchen Konstellation ist aber fast genauso groß (35 Prozent).

Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen für den Wahlausgang.

Bei der letzten Landtagswahl 2019 lag die CDU mit 32,1 Prozent vor der AfD (27,5 Prozent). Dahinter landete die Linke (10,4 Prozent) vor den Grünen (8,6 Prozent) und der SPD (7,7 Prozent). Die FDP verpasste mit 4,5 Prozent zum zweiten Mal in Folge den Einzug in das Parlament.

Verwendete Quellen
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