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Dresden: Frauen dürfen ab sofort "oben ohne" baden


Dresdner Bäder
Frauen dürfen ab sofort "oben ohne" baden

Von t-online, jl

Aktualisiert am 05.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Badeanzug am SchwimmbeckenVergrößern des Bildes
Ein Badeanzug liegt auf der Umrandung eines Schwimmmbeckens, dahinter ziehen Menschen ihre Bahnen. (Quelle: Annette Riedl/dpa/Archivbild/dpa)
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Sommer, Sonne, "oben ohne": Zumindest in den Dresdner Bädern gilt das nun. Eine Änderung der Hausordnung ermöglicht neue Freiheiten.

Oben-Ohne-Baden in Dresdens Schwimmbädern ist ab sofort auch für Frauen kein Problem. "Der Aufenthalt in den Nassbereichen ist nur in angemessener Badebekleidung gestattet", teilten die Dresdner Bäder am Freitag mit. Dabei müsse die Badekleidung lediglich die primären Geschlechtsmerkmale vollständig bedecken. Es bleibe den Badegästen jedoch überlassen, ob sie ihre Brust verdecken wollen, oder nicht – egal ob Frau oder Mann.

Mit den neuen Haus- und Badeordnungen reagieren die Dresdner Bäder nach eigenen Angaben "auf die gesellschaftliche Entwicklung in Bezug auf die Sensibilität für die sogenannte Geschlechtergerechtigkeit und der damit verbundenen Forderung nach Gleichbehandlung".

Auch in anderen Städten wie etwa in Berlin wurde das Oben-Ohne-Baden offiziell erlaubt. Grundlage der bundesweiten Debatte waren unter anderem Beschwerden von Frauen, die sich durch Bekleidungsregeln im Schwimmbad diskriminiert gefühlt hatten.

Dresden: "Von Männern verlangt auch niemand, ihren Bart zu bedecken"

Wenn neben Männern auch Frauen in den Freibädern "Brust zeigen" wollten, sei dies den Dresdner Bädern zufolge bislang vom Personal toleriert worden. Die Debatte, "oben ohne" generell beim Badbesuch zuzulassen wurde in den vergangenen Monaten immer wieder diskutiert.

Auf den Liegewiesen der Chemnitzer Freibäder sei das Sonnen oben ohne schon seit langem möglich, sagte Stadtsprecher Matthias Nowak auf dpa-Anfrage. Allerdings nicht das Baden im Schwimmbecken selbst. In der Stadtverwaltung werde derzeit eine entsprechende Lockerung diskutiert. Eine finale Entscheidung stehe aber noch aus, hieß es.

Vorangegangen war im März ein Antrag der Vorsitzenden der Piratenpartei, Anne Herpertz, an den Oberbürgermeister: "Jede Person sollte hier Wahlfreiheit haben. Es entspricht einem rückständigen Gesellschaftsbild, wenn Brüste von Frauen sexualisiert werden und deshalb bedeckt sein müssen", begründete die Dresdnerin damals ihren Vorstoß.

"Der weibliche Busen gilt als sekundäres Geschlechtsmerkmal. Bartwuchs bei Männern allerdings auch – und niemand würde auf die Idee kommen, von Männern zu verlangen, ihre Bärte zu bedecken", so Herpertz weiter.

Verwendete Quellen
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