"Letzte Generation" 19-Jähriger nach Verkehrsblockade in Dresden angeklagt
Ein 19-jähriger Klima-Aktivist aus Meißen steht vor Gericht: Er soll bei der Initiierung einer Klima-Blockadeaktion beteiligt gewesen sein.
Die Blockade einer Dresdner Hauptverkehrsader im Namen des Klimaschutzes Anfang Dezember 2022 hat für einen 19-Jährigen aus dem Raum Meißen ein juristisches Nachspiel. Die Staatsanwaltschaft hat ihn nach Angaben vom Mittwoch wegen des Verdachts der Nötigung angeklagt.
Dem Teenager wird vorgeworfen, sich am 8. Dezember 2022 nachmittags "aufgrund eines zuvor gefassten gemeinschaftlichen Tatplans mit sechs weiteren Beschuldigten" nahe einer Kreuzung auf die Fahrbahn gesetzt und seine Hände dort angeklebt zu haben. Auf diese Weise sollte der Verkehr gestoppt und auf die Klimaveränderung aufmerksam gemacht werden.
40 Autos in Dresden an Weiterfahrt gehindert
Laut Staatsanwaltschaft kam es auf der vierspurigen Straße zum Stau, im Zuge dessen etwa 40 Fahrzeuge an der Weiterfahrt gehindert wurden. Der 19-Jährige soll zudem am 7. November 2022 in München (Bayern) und am 21. November 2022 in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) mit anderen Mittätern versucht haben, Straßen zu blockieren. Die Polizei konnte in beiden Fällen jedoch eine Blockade sämtlicher Fahrspuren verhindern, der Verkehr langsam weiterrollen.
Der Beschuldigte hat sich den Angaben nach nicht zu den Vorwürfen geäußert, er ist nicht vorbestraft. Über die Zulassung der Anklage und einen Prozesstermin entscheidet das zuständige Amtsgericht Meißen.
- Nachrichtenagentur dpa
- medienservice.sachsen.de: Mitteilung der Staatsanwaltschaft Dresden vom 26. April 2023