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Zum journalistischen Leitbild von t-online."Einen schicken Kerl" und "Gesundheit" Das wünschen sich die Bremerinnen und Bremer
Ein aufwühlendes Jahr 2021 neigt sich dem Ende zu. Was wünschen sich die Bremerinnen und Bremer nun? t-online hat vor Ort nachgefragt.
Irgendwie gut gelaunt und irgendwie doch auch gebremst und etwas zermürbt, so könnte man die Stimmung der Bremerinnen und Bremer zum Ende des Jahres hin beschreiben. Eines ist auch sehr deutlich: Das Thema Gesundheit ist ganz zentral und steht auf der Wunschliste für das kommende Jahr ganz weit oben.
t-online hat einige Menschen in der Bremer Innenstadt getroffen und sie gefragt, was sie sich fürs nächste Jahr wünschen. Spontan haben wir immer wieder gehört: "Vor allem Gesundheit" – und an zweiter Stelle kam dann schnell "Und das Ende der Pandemie".
Wünsche in Bremen: Lottogewinn und "einen schicken Kerl"
Gemeinsam auf dem Weihnachtsmarkt waren zum Beispiel die Freundinnen Silvia Buse, Rita Fauerbach, Heidrun Oldenettel, Iris Oliva und Elke Tann. Teilweise sind die Frauen seit 40 Jahren Busenfreundinnen und sie lachen gerne miteinander. Auch Silvia Buse benennt als ersten Wunsch das Thema Gesundheit.
Elke Tann gibt zu, dass sie von einem Lottogewinn träumt und eine der Dame gibt gut gelaunt an, dass sie sich einen schicken Kerl wünscht. "Ich wünsche mir einfach auch, dass wir langsam wieder mehr Normalität bekommen, gerade jetzt, wo wir einen neuen Bundeskanzler haben", erzählt Buse etwas ernster. "Und ich wünsche mir auch, dass es mit meiner Familie so schön bleibt, das gute Miteinander, welches wir gemeinsam haben", führt sie aus.
Nach einem kurzen Moment fassen die Freundinnen ihre Liste noch einmal zusammen: "Wir wünschen uns reich, gesund und schön zu sein, genau das ist unsere Erwartung an 2022."
"Endlich einen normal laufenden Weihnachtsmarkt"
Einige Meter weiter sitzen Babsi Trumpf und ihre Kollegin, die "Brezelhexe" mit Hund Bambam, auf der Bank. Die beiden betreiben jeweils eine Bude auf dem Weihnachtsmarkt. Nach ihren Wünschen fürs kommende Jahr gefragt, müssen sie nicht lange überlegen. "Ich wünsche mir, dass Corona endlich weg ist, dass wir mal einen normal laufenden Weihnachtsmarkt haben", kommt schnell der Stoßseufzer von Babsi Trumpf.
Auch ihre Kollegin bestätigt das: "Wir hätten so gerne, dass einfach mal alles normal läuft. Wir möchten endlich wieder Freude an unsere Kunden bringen", bestätigt sie. Aktuell, so führen die beiden aus, seien sie ihrer Lebensphilosophie beraubt worden – und die wollen sie zurückbekommen.
Auch die nächsten zwei Bremer Bürger, die wir befragen, stellen schnell fest: "Gesundheit ist das Wichtigste, dass die Pandemie vorbeigeht. Ansonsten sind wir sehr glücklich und zufrieden mit allem", so das Pärchen, welches seinen Namen nicht nennen will.
Einen Arbeitsplatz und bessere Radwege
Thomas Bünning hat im vergangenen Jahr seinen Job verloren. "Ich wünsche mir nichts dringlicher, als endlich wieder zu arbeiten", formuliert er einen deutlichen Wunsch für das kommende Jahr. Sven Adiek wiederum hat offensichtlich in 2021 viel gearbeitet: "Ich wünsche mir im neuen Jahr mehr Freizeit, ich hatte wirklich viel zu tun", so der Bremer.
Für seine Stadt wünscht er sich, dass endlich eine deutliche Anstrengung in Richtung Verkehrswende unternommen wird. "Ich halte mehr Engagement für Klimaneutralität für sehr wichtig", so Adiek. Konkret stellt er sich vor, dass es merkliche Veränderungen an den Fahrradwegen von 1963 gibt. "Die sollten endlich mal so ausgebaut werden, dass man darauf richtig fahren kann", wünscht er sich.
"Endlich wieder unbeschwert Party machen"
Die beiden Freundinnen Sanja und Inken wünschen sich für das kommende Jahr mehr Unbeschwertheit. "Gesundheit wünschen wir uns sicher alle, aber es wäre auch schön, wenn man einfach mal wieder feiern gehen könnte, so wie früher", berichtet Inken. "Party machen, gute Laune haben und das alles ohne Sorge, dass man sich mit Corona anstecken könnte, das fände ich toll", ergänzt Sanja. "Auch würde ich gerne mal wieder verreisen, ohne Sorge vor plötzlichen Problemen", fügt Inken an.
Das Thema Freizeit liegt auch Petra Kolb am Herzen: "Ich wünsche mir Altersteilzeit, Ruhe und Frieden und gerne ganz viel Urlaub", stellt sie schnell fest. Ihr Mann Harald Kolb ist schon in Rente, er meint: "einfach glücklich sein, ein zufriedenes Leben führen". In Bremen besuchen die beiden vor allem gerne Fußballspiele und den Weihnachtsmarkt, heute haben sie sich mit Kimi Ziegler getroffen. Auch sie findet vor allem ein glückliches Leben wichtig. "Ohne viel Aufsehen, einfach zufrieden sein", so ihre Wunschvorstellung fürs kommende Jahr.
"Bessere Zeiten"
Ziemlich unzufrieden mit dem sich verabschiedenden Jahr ist Katharina von St. Iwan-Lenz. Sie glaubt ganz fest, dass das nächste Jahr besser wird, besser werden muss. Die Rentnerin ist für viele Bremer ein ganz bekanntes Gesicht, seit 30 Jahren hat sie rund um den Bremer Dom herum ihren festen Platz. Dort verkauft sie Scherenschnitte und unterhält sich auch gerne mit den Menschen. "Aber dieses Jahr läuft es nicht gut, die Menschen geben ihr Geld nicht gerne aus", so die Rentnerin. Für 2022 wünscht sie sich einen besseren Verdienst: "Ich muss mein Heizöl bezahlen", schildert sie eine Sorge, die in Anbetracht der verteuerten Energiekosten verständlich ist. Aufgrund der Pandemie habe sie sehr schlecht verdient.
"82 Jahre bin ich jetzt", berichtet sie und auch, dass der Großvater Kirchenmaler war. Die Kreativität liege der ganzen Familie – jetzt müssten nur noch bessere Zeiten kommen, wünscht sie sich.
- Eigene Gespräche mit den Protagonisten