Ressort benennt Standorte Hier entstehen neue Geflüchtetenunterkünfte in Bremen
Im Bremer Stadtgebiet sollen bald zwei neue Unterkünfte für Geflüchtete entstehen. Wo, das hat jetzt die Senatorin für Soziales und Integration bekanntgegeben.
Die Stadt Bremen wird künftig zwei weitere Unterkünfte für Geflüchtete bereitstellen können. Neben einer Unterkunft am Breitenweg im Bereich des Hauptbahnhofs soll eine weitere Unterkunft am Kirchweg in der Neustadt entstehen. Das teilte ein Sprecher des Sozial- und Integrationsressorts am Dienstag mit.
Am Breitenweg soll demnach ein vierstöckiges ehemaliges Bürogebäude innerhalb der kommenden zwölf Monate zu einem Übergangswohnheim mit 64 Plätzen umgebaut werden. Die Appartements bieten dem Sprecher zufolge Platz für eine bis vier Personen. "Um Kosten gering zu halten, wird die Betreuung gemeinsam mit einem nahegelegenen Wohnheim organisiert", hieß es weiter. Wie viel der Umbau kostet, teilte die Behörde nicht mit.
Stadt verlängert Mietverträge mit sieben Unterkünften
Am Kirchweg hingegen sollen ab Mitte 2025 unter anderem Menschen einen Betreuungsplatz finden, die wegen eines Schlaganfalls, stark eingeschränkter Mobilität, Dialyse-Behandlung oder Erblindung auf Unterstützung angewiesen sind. Die Kapazität beläuft sich derzeit auf geplante 155 Plätze, darunter auch Plätze für pflegende Angehörige. In den notwendigen Umbau der Einrichtung investiere das Sozialressort rund 1,7 Millionen Euro.
Bremen hat darüber hinaus die bestehenden Mietverträge mit insgesamt sieben weiteren Geflüchtetenunterkünften verlängert. Dabei handelt es sich um die Heime an der Birkenstraße, Am Wall, am Vegesacker Bahnhofsplatz, an der Gröpelinger Heerstraße, an der Grünenstraße und an der Tegeler Plate. Zusätzlich sollen Container an der Erstaufnahmestelle in Vegesack mit 90 Plätzen bis Ende 2027 angemietet werden.
Mietverträge kosten Stadt langfristig rund 37 Millionen Euro
Für die Anmietung der Unterkünfte veranschlagt die Stadt ab 2025 bis zum aktuellen Ende der Mietverträge Kosten in Höhe von etwa 37 Millionen Euro. Gleichzeitig könnte jedoch auch mit Einnahmen in Höhe von fast zehn Millionen Euro gerechnet werden. Denn: Jede Geflüchtete beziehungsweise jeder Geflüchtete, der über eigenes Einkommen verfügt oder in das Bürgergeld wechselt, zahlt einen Teil der Unterbringungsosten selbst. Bremen habe 2024 so etwa 9,3 Millionen Euro einnehmen können.
2024 hat Bremen insgesamt 4.101 Menschen aufgenommen, wobei 1.904 als Asylsuchende gelten und 1.811 als Geflüchtete aus der Ukraine. Hinzu kommen 386 Personen, die unerlaubt eingereist waren, aber "auf Grundlage humanitären Bleiberechts" einen Aufenthaltstitel erhalten haben.
- senatspressestelle.bremen.de: Mitteilung vom 4. Februar 2025