Studium in Bremen soll teurer werden Semesterbeitrag könnte um fast 100 Euro steigen

Studierende in Bremen sollen künftig mehr für ihr Studium zahlen. Auch das Semesterticket soll teuer werden. Die Studierendenvertretungen sind alarmiert.
Ab dem Wintersemester 2025/26 soll sich der Semesterbeitrag für Studierende in Bremen erheblich erhöhen. Der Anteil für das Studierendenwerk soll um 45 Euro auf 130 Euro steigen. Auch das Semesterticket soll um 32,40 Euro teurer werden. Insgesamt würde der Beitrag dann bei über 410 Euro liegen. Das geht aus einer Beschlussvorlage der Wissenschaftsbehörde hervor.
Die Erhöhung wurde bereits am 12. Dezember 2024 im Verwaltungsrat des Studierendenwerks beschlossen – auch die studentischen Vertreter stimmten zu. Grund sind gestiegene Kosten für Energie und Personal sowie geplante Kürzungen der Landeszuschüsse. Von 2025 bis 2027 sollen diese jährlich um 1,45 Prozent sinken, was Einsparungen von insgesamt 345.000 Euro bedeutet.
Ohne die Beitragserhöhung drohe ein Defizit von rund 1,3 Millionen Euro im Jahr 2025, heißt es in der Vorlage. Rücklagen seien nahezu aufgebraucht, Alternativen zur Erhöhung gäbe es nicht.
Asten warnen vor hohen Belastungen für Studierende in Bremen
Die Landes-Asten-Konferenz Bremen kritisiert die Erhöhung scharf. "Ein Studium in Bremen wird für immer mehr Menschen unbezahlbar", sagt Vorsitzende Lena Reinhardt. Viele Studierende hätten bereits jetzt mit hohen Mieten und geringen BAföG-Leistungen zu kämpfen.
Um soziale Härten abzufedern, soll die Zahl der kostenlosen Mensa-Essen für Studierende mit wenig Geld von 100 auf 150 erhöht werden.
Ob die Beitragserhöhung endgültig beschlossen wird, entscheidet sich am Dienstag, 19. März, im zuständigen Ausschuss der Bremischen Bürgerschaft. Die Asten fordern die Abgeordneten auf, die Pläne abzulehnen.
- bremische-buergerschaft.de: "Erhöhung des Studierendenwerksbeitrags zum Wintersemester 2025/26" (Vorlage)
- astaonline.de: "ASten beklagen: Semesterbeitrag in Bremen steigt um fast 100€!"