Hohe Bußgelder drohen Bremen verbietet Lachgas für Jugendliche
Bremen zieht die Reißleine und verbietet eine beliebte Partydroge für Jugendliche. Wer sie dennoch verkauft, dem drohen empfindliche Strafen.
Der Verkauf von Lachgas an Jugendliche wird in Bremen ab sofort verboten. Der Senat der Hansestadt untersagte auch den Verkauf des Gases in Kiosken, Tankstellen, Zeitungsverkaufsstellen sowie aus Automaten. Bei Verstößen drohen Bußgelder von bis zu 5.000 Euro.
"Wir gucken da nicht länger zu", sagte Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD). Das Ordnungsamt werde im Rahmen der bereits bestehenden Jugendschutzkontrollen die Einhaltung der Vorschriften überprüfen. Die leichte Verfügbarkeit der Modedroge habe zu einem Anstieg des Konsums geführt.
Hamburg macht es vor – Bremen zieht nach
Lachgas ist ein Narkosemittel, das seit etwa 2010 vermehrt als Partydroge eingeatmet wird. Experten befürchten gesundheitliche Langzeitschäden durch den Konsum. Die Verpackungen und der Verkauf seien teils so gestaltet, dass sie gezielt Jugendliche ansprechen sollen. Konsumenten atmen den euphorisierenden Stoff über Luftballons ein, wobei Lachgas in der Medizin als leichtes Betäubungsmittel gegen Ängste und Schmerzen verwendet wird.
Hamburg hatte als erstes Bundesland seit Januar 2025 ein Verbot für den Verkauf von Lachgas an Kinder und Jugendliche eingeführt. Auch einzelne Städte wie Dortmund, Osnabrück oder Hanau haben bereits ein Verbot erlassen. Niedersachsen lasse einen Vorschlag für eine landesweite Regelung erarbeiten, weil ein bundesweites Verbot wegen der vorgezogenen Bundestagswahl nicht mehr zustande kam.
- Nachrichtenagentur dpa
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