Oben trinken, unten Kultur Neue Kneipe eröffnet in Problemimmobilie – das bietet das Lokal
Das Eckhaus im Bremer Viertel ist bekannt wie der sprichwörtliche bunte Hund. Nun kommt neues Leben in das Gebäude, das schon viele Lokale beheimatete.
Viele Lokale versuchten sich schon in der Bremer Problemimmobilie, jetzt hat ein Gastrokenner der Stadt ein neues Projekt gestartet. Oliver Trey, unter anderem Betreiber von Little Butcher und des Cafés Ihretwegen, leitet seit einigen Wochen das Butschern am sogenannten Sielwall-Eck. Das erwartet Besucher.
Vor allem können sich Gäste auf viel Platz freuen – immerhin 90 Personen finden im Erdgeschoss Platz, 50 weitere im Keller. Zunächst versuchte das Team ab Ende Dezember im Rahmen eines sogenannten Soft-Opening die Aufmerksamkeit der Menschen auf die Bar zu lenken. Und das sei gelungen, berichtet Trey im Gespräch mit dem "Weser Kurier". "Der Laden war voll", so Trey.
Passt das Butschern besser ins Viertel als andere Lokale?
Im Vergleich zu vielen anderen Restaurants und Bars, die zuvor in dem markanten Eckgebäude waren, jedoch allesamt aus unterschiedlichen Gründen schließen mussten, glaubt Trey, langfristig Erfolg zu haben. Zum einen, das sagte er im Gespräch mit dem Portal "hb-people", habe man einen langfristigen Mietvertrag.
Zum anderen, und das sei viel wichtiger, "passen wir ein wenig besser ins Viertel" als Lokale, die sich zuvor dort ausprobiert hatten. Unter anderem sorgte das Schweinske immer wieder für Anwohnerbeschwerden, auch das Rock-Restaurant Malene hatte mit ähnlichen Problemen zu kämpfen. Mit zusätzlich eingebautem Schallschutz hoffe man, Lärmbeschwerden aus dem Weg zu gehen, sagte Trey "hb-people".
Im Keller ist Platz für Kultur
Auf der Karte des Butschern, was auf Platt so viel wie spielen oder herumtreiben bedeutet, stehen zunächst fünf verschiedene Fassbiere, Schnäpse, Longdrinks und eine kleine Auswahl an Weinen. Die großen Fensterfronten, die in der Zeit des Umbaus vernagelt waren, können im Sommer geöffnet werden. Im Keller des Hauses sollen zudem perspektivisch regelmäßig kulturelle Angebote stattfinden. Was genau, da sei Trey offen. Künstler, Autoren und Musiker könnten sich beim elfköpfigen Barteam melden und Ideen mitbringen.
Künftig würden im Butschern neben Quiz- und Karaoke-Abenden auch Werder-Spiele gezeigt und Konzerte gespielt. Man könne sich das Untergeschoss wie einen Partykeller vorstellen, sagte Trey "hb-people". Grundsätzlich wolle man "nicht die Welt neu erfinden, sondern einfach vieles, was uns selbst gefällt, unter einem Dach bündeln". Wer sich selbst ein Bild machen möchte, das Butschern hat jeweils mittwochs bis sonntags ab 18 Uhr geöffnet.
- hb-people.de: "Butschern am Eck"
- weser-kurier.de: "Was das Team der neuen Butschern-Bar am Sielwall vorhat"
- Artikel von t-online zum Thema