Krise verschärft sich Neue Zahlen zeigen Einbruch der Bremer Wirtschaft
Laut Creditreform gehört Bremen zu den Spitzenreitern bei Firmeninsolvenzen – nur Berlin verzeichnet noch schlechtere Werte. Was die Ursachen sind.
Die wirtschaftliche Lage im Nordwesten spitzt sich weiter zu. Besonders betroffen ist der Stadtstaat Bremen: Laut aktuellen Zahlen der Wirtschaftsauskunftskanzlei Creditreform stieg die Insolvenzquote hier von 111 im Vorjahr auf nun 113. Damit gehört Bremen zu den Spitzenreitern bei den Firmenpleiten. Nur Berlin verzeichnet mit 123 Insolvenzen pro 10.000 Unternehmen einen noch höheren Wert.
Auch Niedersachsen kämpft mit steigenden Insolvenzzahlen. Für dieses Jahr erwartet Creditreform 72 Insolvenzen pro 10.000 Unternehmen – ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahr, als die Quote noch bei 53 lag. Damit landet Niedersachsen bundesweit auf dem fünften Platz, gleichauf mit Hessen, Schleswig-Holstein und dem Saarland.
Dramatische Auswirkungen auf Arbeitsplätze
Die Krise hat auch spürbare Folgen für den Arbeitsmarkt. Bundesweit erwartet Creditreform bis zum Jahresende 22.400 Unternehmensinsolvenzen. Das ist der höchste Wert seit 2015 und bedeutet einen Anstieg um fast ein Viertel im Vergleich zum Vorjahr.
Die Zahl der bedrohten oder verlorenen Arbeitsplätze steigt ebenfalls stark an. In diesem Jahr seien laut Creditreform etwa 320.000 Stellen betroffen – deutlich mehr als im Jahr 2023, als rund 205.000 Arbeitsplätze in Gefahr waren. Experten rechnen damit, dass die Zahl der Firmenpleiten auch im kommenden Jahr weiter zunehmen wird.
Die Gründe für die anhaltende Krise sind vielfältig: Hohe Energiepreise, gestiegene Zinsen und die schwache Konjunktur belasten viele Unternehmen. Besonders kleine und mittelständische Betriebe kämpfen zunehmend ums Überleben.
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- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa