Plötzlich ist doch Geld da Maßnahmen des Bremer Jobcenters für 2025 offenbar gesichert
Lange Zeit stand es schlecht um die Finanzen des Bremer Jobcenters, zahlreiche Menschen bangten um ihre Arbeit. Nun folgt die Rolle rückwärts.
Das Jobcenter Bremen muss im Jahr 2024 für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen nicht auf das Budget für 2025 zurückgreifen. Das geht aus einem Sachstandsbericht hervor, den Arbeitssenatorin Claudia Schilling (SPD) am Dienstag der Deputation für Arbeit vorgelegt hat, teilte ein Sprecher mit.
Ursprünglich wurde befürchtet, dass eine Finanzierungslücke im Sommer die Fortsetzung von Maßnahmen wie Qualifizierung, Coaching und Arbeitsgelegenheiten gefährden könnte. Mehr dazu lesen Sie hier. Nach jetzigem Stand reiche jedoch eine Umschichtung innerhalb des Budgets 2024 aus, um alle Maßnahmen zu finanzieren, so der Bericht. "Die Mittel für den Eingliederungstitel wurden in der ersten Jahreshälfte weitgehend gebunden", erklärte Schilling.
Grund für die positive Entwicklung sei unter anderem, dass "die Neubewilligungen nach dem Förderstopp ab Juli erst verzögert in Gang gekommen" und "mehr Maßnahmen als erwartet vorzeitig abgebrochen oder gar nicht erst angetreten worden sind". Auch hätten Träger ihre Mittel, wie beispielsweise die Inflationsausgleichsprämie, nicht wie erwartet abgerufen.
Budget bleibt fast identisch – Kürzungen in der Verwaltung
Insgesamt genügt nun eine Umschichtung von 2,7 Millionen Euro statt der ursprünglich vorgesehenen 2,8 Millionen Euro aus dem Verwaltungskostenbudget des Jobcenters in den Eingliederungstitel. Damit bleiben die Mittel für das Jahr 2025 in voller Höhe verfügbar.
Nach Prognosen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales wird das Jobcenter Bremen im Jahr 2025 mit etwa 62,97 Millionen Euro ausgestattet – ein Betrag fast identisch zum Vorjahr (62,94 Millionen). Das Verwaltungskostenbudget wird jedoch von 83,94 Millionen auf 72,26 Millionen Euro gekürzt.
Die Budgets beruhen derzeit noch auf Schätzwerten und werden erst endgültig feststehen nach Verabschiedung des Bundeshaushalts im kommenden Jahr. Noch im Sommer war in diesem Zusammenhang von "düsteren Aussichten" die Rede. Warum, das lesen Sie hier.
- senatspressestelle.bremen.de: Mitteilung vom 26. November 2024
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