Bremerhaven bekommt Tinyhäuser für kranke Schiffscrew-Mitglieder

In Bremerhaven werden demnächst Tinyhäuser aufgestellt. Doch diese dienen nicht zum Wohnen, sondern haben einen medizinischen Zweck.

Der Bremer Senat hat am Dienstag beschlossen, Tinyhäuser anzuschaffen und diese in Bremerhaven aufzustellen. Dies hat einen besonderen Grund: Alle Länder, die Häfen oder Flughäfen gemäß der Internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV) betreiben, müssen Möglichkeiten zur Absonderung bereitstellen.

So solle ein Schutz vor möglichen Gefährdungen gewährleistet werden, die eine "gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite ergeben können", teilt der Senat mit. Die Tinyhäuser in Bremerhaven sollen dann als dauerhafte Möglichkeit für die Isolation von infizierten Schiffscrew-Mitgliedern sowie Kontaktpersonen von Patienten mit hochinfektiösen Erkrankungen dienen.

3,3 Millionen Euro stehen zur Verfügung

"Tinyhäuser können flexibel eingesetzt werden, sind stets verfügbar und können auch bei Absonderungsbedarfen des Gesundheitsamtes Bremerhaven und Bremen genutzt werden", teilt der Senat mit. Ein für das Aufstellen der Häuschen angebotenes Grundstück in Hafennähe in Bremerhaven werde derzeit auf Eignung geprüft.

Der Kauf der Häuser ist nach aktuellem Stand im ersten Quartal 2025 geplant. Für den Kauf des Grundstücks und der Tinyhäuser stehen rund 3,3 Millionen Euro zur Verfügung, davon sind drei Millionen Euro Bundesmittel und 300.000 Euro Landesmittel. Immobilien Bremen wird mit der europaweiten Ausschreibung und dem Erwerb beauftragt.