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Feuerwehr Bremerhaven kritisiert SWR-Recherche zu Rettungsdienst-Zeiten


"Äpfel mit Birnen verglichen"
Rettungsdienst oft zu spät? Feuerwehr Bremerhaven kritisiert Recherche

Von t-online, MAS

18.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Rettungsdienst bei einer Reanimation (Symbolbild): Die Feuerwehr Bremerhaven kritisiert die Auswertung.Vergrößern des Bildes
Rettungsdienst bei einer Reanimation (Symbolbild): Die Feuerwehr Bremerhaven kritisiert die Auswertung. (Quelle: Benjamin Nolte)

Eine exklusive SWR-Analyse deckt auf, dass der Rettungsdienst in vielen Regionen zu lange zum Patienten braucht. Die Feuerwehr Bremerhaven kritisiert die Auswertung scharf.

Acht Minuten – diese Zeit sollte laut Experten maximal vergehen, bis der Rettungsdienst bei Patienten eintrifft, die einen Herzstillstand erleiden. Doch in mehr als 130 Rettungsdienstbereichen in Deutschland wird diese Zeit überschritten. Auch in Bremen: 2022 sei das erste Rettungsmittel nur in 54 Prozent in unter acht Minuten vor Ort gewesen, zeigt die Auswertung. Das Bremische Hilfegesetz gibt indes vor, dass Rettungskräfte in mindestens 95 Prozent der Fälle maximal zehn Minuten den Einsatzort erreichen.


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"Hier werden leider Äpfel mit Birnen verglichen"


Jens Cordes, Leiter der Feuerwehr Bremerhaven


Die Feuerwehr Bremerhaven, die die Notfallrettung in der Stadt durchführt, übt deutliche Kritik an dem Ergebnis des SWR. Denn die Auswertungen untersuchen auch die sogenannten Eintreffzeiten des Rettungsdienstes an der Einsatzstelle. "Hier werden leider Äpfel mit Birnen verglichen", so der Leiter der Feuerwehr, Jens Cordes. "Wir planen unseren Rettungsdienst in Bremerhaven so, dass in 95 Prozent der Einsätze sichergestellt ist, dass wir innerhalb von zehn Minuten nach Eingang des Notrufes in der Leitstelle vor Ort sind."

Diese zehn Minuten setzen sich in Bremerhaven aus der Gesprächs- und Dispositionszeit in der Leitstelle, der Alarmierungszeit des Rettungsmittels und der Ausrücke- und Fahrzeit zusammen.

Ergebnisdarstellung könne zu Verzerrungen führen

"Leider ist diese Eintreffzeit bundesweit nicht einheitlich definiert, denn teilweise werden auch nur Fahrzeiten als Planungsgrundlage genommen, teilweise auch nur der Zeitpunkt ab der Alarmierung bis zum Eintreffen", erläutert Cordes die Kritik. Die Ergebnisdarstellung sei daher nicht in Gänze transparent und könne in Teilen auch zu Verzerrungen führen. Aufgrund dessen habe der Bremerhavener Rettungsdienst bei der SWR-Abfrage auch keine Angaben gemacht.

Eine interne Statistikauswertung zeigt, dass der Rettungsdienst in Bremerhaven durchschnittlich in 95 Prozent die im Land Bremen vorgegebene Frist von zehn Minuten einhält. Das seien "hervorragende Werte", sagt Stadtrat Peter Skusa. Er weist darauf hin, dass diese Werte nicht vergleichbar mit Fahrzeitauswertungen von acht Minuten sind – "denn hier kommen ja noch die Zeit der Notrufabfrage und die Zeit des Ausrückens der Rettungsdienstkräfte nach der Alarmierung hinzu."

Verwendete Quellen
  • presseportal.de: Mitteilung der Feuerwehr Bremerhaven vom 18. Juli 2024
  • Weitere Artikel von t-online
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