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Matjestage in Emden: Ausflugstipp für Fisch-Fans aus Bremen


Veranstalter erwarten 180.000 Besucher
Matjestage in Emden: Besonderer Ausflugstipp für Fisch-Fans

Von t-online, MAS

31.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Zu den Emder Matjestagen werden in diesem Jahr zahlreiche Traditionsschiffe und Shantychöre aus Deutschland und den Niederlanden erwartet.Vergrößern des Bildes
Zu den Emder Matjestagen werden in diesem Jahr zahlreiche Traditionsschiffe und Shantychöre aus Deutschland und den Niederlanden erwartet. (Quelle: Hauke-Christian Dittrich)

Wer noch nach einem besonderen Ausflugziel für das Wochenende sucht, könnte in Ostfriesland fündig werden. Vor allem Fisch-Fans kommen auf ihre Kosten.

Traditionsschiffe bestaunen, Shantys hören und Matjes essen: Bei den Emder Matjestagen dreht sich an diesem Wochenende in Ostfriesland wieder alles um den Hering. "Es ist das größte Matjesfest an der deutschen Nordseeküste", sagte der Sprecher des Arbeitskreises Emder Matjestage, Frank Nowak. Das Fest endet am Sonntag, 2. Juni.

In den vergangenen Jahren sei das Interesse an dem maritimen Volksfest stetig gewachsen. Zu der 33. Ausgabe erwarten die Veranstalter in diesem Jahr rund 180.000 Besucherinnen und Besucher, dazu Dutzende Traditionsschiffe, wie den Dreimaster "Goldener Löwe", sowie rund 40 Shantychöre aus Norddeutschland und den Niederlanden.

Emden erinnert an Tradition der ostfriesischen Heringsfischerei

Eröffnet wurde das Fest am Freitagvormittag vom Emder Oberbürgermeister. Sein Amtsvorgänger hatte 1597 die Emder Heringsordnung erlassen, die den genauen Umgang mit dem Lebensmittel regelte. Schmeckt dem aktuellen Rathauschef Tim Kruithoff der Matjes, wird eine Schiffsglocke geläutet. Die Traditionsschiffe, die im Binnenhafen festmachen, antworten dann mit ihren Signalen und eröffnen so das Fest.

Mit den Matjestagen erinnert Emden an die lange Tradition der ostfriesischen Heringsfischerei. Einst war der Fisch Grundnahrungsmittel und brachte Ostfriesland Wohlstand. Die Fischerei liege bis heute in den Genen der Seehafenstadt, sagte Nowak. Früher hätten viele Emder etwa als Fischer, Netzflicker oder Fassmacher gearbeitet. 1969 wurde die Fischerei nach Bremerhaven verlagert, nachdem sie zuvor mehr als 450 Jahre lang große wirtschaftliche Bedeutung für die Einwohner Emdens hatte. Matjes, also der jung gefangene, gesalzene und gereifte Hering, gilt heute als Fischdelikatesse.

Matjes-Fang kommt aus norwegischen Gewässern

Der Matjes, der bei dem Volksfest angeboten und verspeist wird, wurde zuvor bei einem Testessen mit 50 Probeessern ausgewählt. "Der Fang kommt aus norwegischen Gewässern", sagte Nowak. In Emden wurde er dann mit der Verarbeitung veredelt.

Besucher der Matjestage können den Fisch unter anderem als "Herings-Lolli" probieren, außerdem wartet ein verkaufsoffener Sonntag am 2. Juni in der Innenstadt von Emden auf die Gäste. Auch ein Flohmarkt, Jahrmarkt und ein Kinderfest finden im Rahmen der Matjestage statt. Der Eintritt ist frei.

Das Event eignet sich als Ausflugsziel in Norddeutschland. Von Bremen dauert die 130 Kilometer lange Strecke mit dem Auto etwa 1 Stunde und 45 Minuten. Von Hannover dauert es rund drei Stunden, Emden ist je nach Route mehr als 230 Kilometer entfernt. Von Hamburg dauert es ähnlich lang. Mit dem Auto sollte man etwa 3 Stunden einplanen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
  • matjestage.de: Flyer
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