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Twistringen: Jüdischer Friedhof verwüstet – Polizei sucht Zeugen


Staatsschutz ermittelt
Entsetzen nach Verwüstungen auf jüdischem Friedhof

Von dpa
14.02.2024Lesedauer: 1 Min.
Ein jüdischer Friedhof (Symbolbild): Die Polizei hofft auf Hinweise von Zeugen.Vergrößern des Bildes
Ein jüdischer Friedhof (Symbolbild): Die Polizei hofft auf Hinweise von Zeugen. (Quelle: IMAGO/onemorepicture / Thorsten Wagner)
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Der Staatsschutz hat die Ermittlungen wegen Verwüstungen auf einem jüdischen Friedhof in Niedersachsen aufgenommen. Ein Fachbeauftragter ist entsetzt.

Nach Beschädigungen auf einem jüdischen Friedhof in Twistringen im Landkreis Diepholz ermittelt der Staatsschutz wegen Störung der Totenruhe und Sachbeschädigung. Der Hintergrund der Tat sei bislang unklar, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Ein antisemitischer Hintergrund werde nicht ausgeschlossen.

Ersten Erkenntnissen der Ermittler zufolge wurden am Sonntag zwei Grabsteine umgestoßen und dabei in der Mitte abgebrochen. Die Täter rissen zudem ein Hinweisschild aus der Verankerung und warfen es ins Gebüsch. Der Friedhof wird seit Jahrzehnten nicht mehr als Grabstätte genutzt, er ist ein Kulturdenkmal. Mehrere Medien hatten über die Beschädigungen berichtet.

Am Dienstag suchte die Polizei nach Spuren auf dem Friedhof. Die Ermittler hoffen zudem auf Zeugen. Eine Besucherin des Friedhofs hatte die Beschädigungen am Sonntagnachmittag entdeckt und die Polizei informiert. Die Beamten bitten Zeugen, sich unter der Telefonnummer 05441/9710 zu melden.

"Da kommt Wut hoch, da kommt Trauer hoch"

Der Friedhofs-Fachbeauftragte des Landesverbands der jüdischen Gemeinden von Niedersachsen, Bodo Gideon Riethmüller, zeigte sich im Gespräch mit der "Kreiszeitung" entsetzt über die Tat: "Da kommt Wut hoch, da kommt Trauer hoch und Unverständnis, wie Menschen so etwas machen können", sagte er der Zeitung.

Riethmüller ist demnach zuständig für 216 jüdische Friedhöfe im Land. Einige Tage zuvor war ihm eine Sachbeschädigung auf dem jüdischen Friedhof im ostfriesischen Leer gemeldet worden. Dort hatten Anfang Februar Unbekannte mehrere Grabsteine geschändet. Drei Grabsteine wurden umgetreten oder umgeworfen. Der Staatsschutz leitete Ermittlungen wegen der Störung der Totenruhe ein.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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