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Bremen: Neue Zecken-Risikogebiete | Gefahr von Borreliose und FSME


FSME und Borreliose
Risikogebiete im Norden: Hier ist die Zecken-Gefahr am größten

Von t-online, kg

Aktualisiert am 29.04.2025 - 12:03 UhrLesedauer: 2 Min.
FSME-Fälle gestiegenVergrößern des Bildes
Zecken übertragen FSME und Borreliose. (Archivbild) (Quelle: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/dpa-bilder)
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Zecken-Gefahr besteht längst nicht mehr nur auf Süddeutschland. Wo im Norden besonders aufgepasst werden muss.

Es ist Zecken-Zeit in Deutschland. Und das ist seit 2019 auch für Norddeutsche ein Problem: Denn die Risikogebiete, die sich vor allem in Baden-Württemberg, Bayern, sowie Teilen von Hessen, Thüringen und Sachsen befinden, beschränken sich nicht ausschließlich auf Süddeutschland.

Das Emsland gilt bereits seit 2019 als Risikogebiet. Neu hinzugekommen ist das Gebiet um Celle, das seit 2025 ebenfalls als solches eingestuft wird. Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) wurden im Landkreis Celle seit 2020 insgesamt neun Fälle von FSME verzeichnet.

Zecken können neben Borreliose auch die sehr gefährliche Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen. Die Erkrankung der Hirnhäute und des zentralen Nervensystems ist mit Medikamenten nicht heilbar. Daher werden Risikogebiete ausgewiesen, wenn auf 100.000 Einwohner mehr als ein FSME-Fall im 5-Jahresintervall vorkommt. Aber: Auch wenn Gebiete nicht offiziell als Risikoregion eingestuft wurden, können dennoch Fälle auftreten. So gab es rund um Hannover, Nienburg an der Weser und Hildesheim Einzelfälle. Auch rund um Hamburg, nördlich bis nach Bad Segeberg, südlich in der gesamten Nordheide, wurden schon Fälle bestätigt.

Milde Winter lassen Zecken mittlerweile ganzjährig aktiv sein. Das teilte das Landesgesundheitsamt am Freitag mit. "Hier sehen wir ganz deutlich die Auswirkungen der Klimakrise", erklärte Präsident Fabian Feil. Die für den Winter ungewöhnlich hohen Temperaturen ermöglichen es den Blutsaugern, leichter zu überleben, so Masyar Monazahian, Virologe am Niedersächsischen Landesgesundheitsamt (NLG), gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Steigende Temperaturen und feuchte Wetterbedingungen erhöhen laut NLG die Aktivität der Parasiten.

Klimawandel bringt Zecken in den Norden

Experten bestätigen, dass sich die Zecke und somit auch die übertragbaren Erkrankungen ausbreitet. "Der Trend geht eindeutig Richtung Norden", sagt Masyar Monazahian zur "Bild". "Dass 2020 auch der Stadtkreis Dessau-Roßlau in Sachsen-Anhalt vom zum FSME-Risikogebiet erklärt wurde, verdeutlicht, dass das Virus in den Zecken weiter nach Norden getragen wird", hieß es beim niedersächsischen Gesundheitsamt in einer Mitteilung im Mai 2023 dazu. "Das hängt unter anderem mit dem Klimawandel zusammen, durch den auch die nördlichen Regionen für Zecken einen attraktiven Lebensraum bieten. Vereinzelt werden in Niedersachsen auch tropische Zeckenarten gesichtet, die vermutlich durch Zugvögel eingetragen werden."

Zecken warten im Gras und auf Blättern sitzenden auf mögliche Opfer. Diese erkennen sie an Erschütterungen, Körperwärme und Duftstoffen. Dann suchen sich die Tiere eine optimale Stichstelle, "insbesondere Körperregionen wie Kniekehle, Leistenbeuge, Achselhöhle oder Haaransatz, also feuchtwarme Stellen", so das Gesundheitsamt weiter.

Bei der Erkrankungen FSME zeigen Infizierte grippeähnliche Beschwerden wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Selbst nach der Heilung können Spätfolgen wie Kopfschmerzen oder Schwindel auftreten. Und: rund ein Prozent der FSME-Fälle verläuft tödlich.

Verwendete Quellen

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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