Trauriger Spitzenplatz Bremen mit höchster Quote an Privatinsolvenzen
Das Leben ist teurer geworden – für manche zu teuer. Im kleinsten Bundesland sind die Zahlen am höchsten. Hamburg und Niedersachsen folgen gleich dahinter.
In Bremen sind Privatinsolvenzen im vergangenen Jahr im Verhältnis zur Einwohnerzahl so häufig gewesen wie in keinem anderen Bundesland. Das geht aus Daten der Hamburger Wirtschaftsauskunftei Crif hervor.
Demnach gab es mit 1.269 Privatinsolvenzen im Jahr 2022 zwar fast ein Viertel weniger als im Vorjahr (2021: 1.657). Allerdings übertrifft kein anderes Land den Wert von 188 Privatinsolvenzen je 100.000 Einwohner. Auf den Plätzen folgen Hamburg (167) und Niedersachsen (154). Insgesamt wurden in Niedersachsen 12.333 Fälle gezählt (2021: 14.384).
Bundesweit ist die Zahl der Privatpleiten gesunken. Nach einem sprunghaften Anstieg im Jahr 2021 verzeichnete die Auskunftei Crif nun 96.321 Fälle. Das waren 11,7 Prozent weniger als im Jahr 2021, das vom Sondereffekt einer Gesetzesänderung geprägt war. Für dieses Jahr rechnen die Experten angesichts der hohen Inflation mit erheblichen Problemen bei einkommensschwachen Haushalten und in der Folge erneut mit bis zu 100.000 Privatinsolvenzen.
- Nachrichtenagentur dpa