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Braunschweig: Warnungen vor Giftködern häufen sich – das droht Tätern


Warnungen häufen sich
Angst vor Giftködern: Das droht möglichen Tätern

Von t-online, tzo

04.02.2025 - 10:28 UhrLesedauer: 2 Min.
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Ein Hund schnappt nach einer Wurst (Symbolbild): In Braunschweig wurden zuletzt vermehrt mutmaßliche Giftköder verteilt. (Quelle: Ingo Otto/imago)
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Achtung, Hundebesitzer: Vermehrt gab es in den vergangenen Wochen Warnungen vor mutmaßlichen Giftködern. Die Polizei ruft auch die Öffentlichkeit zur Hilfe.

Hundebesitzer wittern Gefahr. Im Januar verging bisher kaum ein Tag, an dem keine Warnung vor mutmaßlichen Giftködern in Braunschweig und der Region kursierte. Die Kleintierpraxis Pit Gutzmann schlug Alarm, weil auf einer Wiese am Lünischteich in Richtung Riddagshausen Markknochen mit Leberwurst und Rattengift gefüllt auftauchten.

Auch auf der Hundewiese am Nußberg im Östlichen Ringgebiet, am Ringgleis oder am Stadtpark an der Wilhelm-Bode-Straße meldeten Hundehalter mutmaßliche Giftköder. In Königslutter am Elm waren es sogar Würstchen mit eingearbeiteten Schrauben.

Auf einem Aushang am Stadtpark warnen Hundebesitzer eindringlich: "Achtung! Straftat! Giftköder gefährden Leben", ist darauf zu lesen. Und weiter: "Wir Hunde- und Tierbesitzer beobachten aufmerksam! Falls wir Hinweise oder Beweise auf den Täter finden, werden wir diese umgehend der Polizei melden".

Giftköder in Braunschweig? Das sagt die Polizei

Und auch die hat das Thema bereits auf dem Radar. Einige ausgelegte mutmaßliche Giftköder wurden durch Passanten entdeckt und anschließend zur Anzeige gebracht, heißt es vonseiten der Polizei auf t-online-Nachfrage.

In einem solchen Fall ergreifen die Beamten entsprechende Maßnahmen. So untersuche man bei Meldungen etwa den unmittelbaren Tatort nach möglichen Spuren oder Hinweisen auf den Verursacher. "Gegebenenfalls werden gefundene Köder sichergestellt und auf Spuren oder mögliche schädliche Substanzen untersucht", so ein Polizeisprecher.

Den oder die Täter letztlich zu ermitteln, sei allerdings "sehr schwierig". Die Polizei setzt daher auch auf die Stärke des Kollektivs. Bei bestätigten Fällen bediene man sich der Öffentlichkeitsarbeit, "um Hundebesitzer so warnen und sensibilisieren zu können", ergänzt der Sprecher.

Auslegen von Giftködern: Das droht Tätern

Sollte man den Tätern auf die Spur kommen, droht diesen eine harte Strafe. Das Auslegen von Giftködern verstoße grundsätzlich gegen das Tierschutzgesetz. Mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe werde derjenige belangt, der ein Wirbeltier ohne vernünftigen Grund tötet oder diesem "aus Rohheit erhebliche Schmerzen oder Leiden zufügt", heißt es dort in Paragraph 17.

Was viele nicht wissen: Nach Paragraph 90 im Bürgergesetzbuch gelten Tiere außerdem rechtlich als Sache. Das Auslegen von Giftködern könne entsprechend als Sachbeschädigung angesehen werden. "Einem ermittelten Täter würde entsprechend ein Verfahren drohen", erklärt der Polizeisprecher. Schon der Versuch ist dem Gesetz zufolge strafbar. Es droht eine Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren.

Verwendete Quellen
  • laves.niedersachsen.de: "Tierschutzgesetz", abgerufen am 4. Februar 2025
  • presseportal.de: Mitteilung der Polizei Braunschweig vom 18. Januar 2025
  • Weitere t-online-Artikel

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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