Serientäter verhaftet Festnahme: Erfolg nach "Aktenzeichen XY"
Die Polizei Braunschweig jagt einen Mann mit vielen Namen – und bekommt dabei Hilfe von "Aktenzeichen XY … Ungelöst". Das zahlt sich aus.
"Er ist über 1,90 groß, eloquent und kommt offenbar bei Menschen, vor allem Frauen, hervorragend an", sagte "Aktenzeichen XY … Ungelöst"-Moderator Rudi Cerne am vergangenen Mittwochabend im ZDF über Ronald P.. Dabei ist P. kein einfacher Frauenschwarm, sondern ein Serientäter, der in den vergangenen 15 Jahren rund 150 Straftaten begangen haben soll.
Nun ist er nach Angaben der Staatsanwaltschaft Braunschweig in Frankfurt am Main festgenommen worden. Der Beschuldigte sei in der S-Bahn aufgrund des Fahndungsbildes von einem Reisenden erkannt worden. Dieser informierte die Polizei, sodass P. am Frankfurter Hauptbahnhof geschnappt werden konnte, so die Staatsanwaltschaft.
Zur Vorgeschichte: Cerne stellte in der Vorwoche die Fahndung der Braunschweiger Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei nach dem 34-Jährigen vor. P. soll, unter anderem mithilfe von mindestens 56 verschiedenen Decknamen, quer durch Deutschland und auch auf Mallorca mindestens 149 Straftaten begangen haben. Sein kriminelles Repertoire reicht von Betrug bis zu Diebstahl.
Sein Vorgehen: So sah P.s Masche aus
In Braunschweig soll er am 8. und 10. April 2023 an einem Geldautomaten in der Braunschweiger Innenstadt jeweils unbefugt 2.000 Euro mit einer zuvor entwendeten EC-Karte abgehoben haben, teilt die Staatsanwaltschaft auf t-online-Nachfrage mit. Am 8. April 2023 habe er außerdem einer Frau in Braunschweig 2.000 Euro aus dem Wohnzimmerschrank gestohlen.
Die Masche des gebürtigen Plaueners: Er erschleicht sich laut den Ermittlern unter falschem Namen das Vertrauen seiner Opfer, mietet sich in Pensionen und Hotels ein und hebt heimlich Geld von fremden Konten ab – so wie auch in Braunschweig.
- zdf.de: "Aktenzeichen XY" vom 22. Januar 2025
- bka.de: Fahndung vom 22. Januar 2025
- Anfrage bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig
- Mail der Staatsanwaltschaft Braunschweig vom 28. Januar 2025