Nordzucker-Werk bei Braunschweig: Produktion in Schladen steht still

Wenige Tage nach dem Start der Zuckerrüben-Kampagne von Nordzucker gab es in einem der Werke Probleme. Die Produktion ist seitdem gestoppt. Wie es nun weitergeht.

Ende August startete die Kampagne von Nordzucker in diesem Jahr: Das Braunschweiger Unternehmen zeigte sich optimistisch, sprach laut der Redaktion "top agrar" davon, eine überdurchschnittliche Ernte zu erwarten. Doch schon wenige Tage nach dem Start ging eine Maschine in der Fabrik Schladen kaputt – seitdem steht die Produktion zumindest im Landkreis Wolfenbüttel still.

Das Braunschweiger Unternehmen berichtet von einem Schaden im sogenannten Extraktionsturm: Er spielt eine zentrale Rolle bei der Zuckergewinnung. Die Rübenschnitzel werden hierbei im Turm von unten nach oben geleitet, bei 70 Grad heißem Wasser. Dabei öffnen sich die Zellwände der Rübenschnitzel und der Zucker wird herausgelöst, erklärt Nordzucker. Im Extraktionsturm befänden sich sogenannte Metallflügel und Aufhalter – und hier läge das Problem, denn einige davon sind beschädigt und zum Teil abgebrochen. Die Ursache steht nach Angaben einer Sprecherin noch nicht fest.

Nordzucker: Reparaturarbeiten haben begonnen

Das Unternehmen erklärt, dass die verbauten und jetzt beschädigten Metallteile aufwendig aus dem Extraktionsturm geholt und im Anschluss untersucht werden müssten. Das brauche Zeit, "sodass hier größtmögliche Sorgfalt vor Schnelligkeit geht", heißt es auf t-online-Anfrage weiter. Die Kollegen im Werk Schladen hätten Mitte September mit den Reparaturarbeiten begonnen und würden mit Hochdruck daran arbeiten, die Metallflügel und Aufhalter wieder instand zu setzen. Im Anschluss würden diese wieder im Turm verbaut.

Nordzucker versichert, dass alle Kollegen im Werk Schladen, die an den Reparaturen beteiligt sind oder diese unterstützen, sich aktuell auf die Reparatur des Extraktionsturms konzentrieren würden. Die anderen Mitarbeiter bereiten die Zuckerfabrik mit Reinigungs- und Reparaturarbeiten auf den Neustart des Werks vor.

Wie geht es im Werk Schladen weiter?

Weitere Angestellte hätten die "Rübenströme" im Blick: Die geernteten Zuckerrüben müssen derzeit auf die anderen Nordzuckerwerke verteilt werden. Doch auch die seien ausgelastet, sagte Markus Gerhardy, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Göttingen, dem NDR Niedersachsen. Er prognostizierte, dass der Defekt in dem Schladener Werk zu einem Stau in der Ernte führen werde. Einen derart großen Schaden in einer Zuckerfabrik habe er noch nicht erlebt, sagte er dem NDR. Aus diesem Grund werde, so schätzt Gerhardy, die Verarbeitung der Zuckerrübe länger dauern als sonst.

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Doch wann geht die Produktion weiter? "Wir rechnen derzeit damit, dass unser Werk in Schladen in einigen Wochen wieder mit der Verarbeitung der Rüben startet", heißt es aus der Pressestelle von Nordzucker dazu.