Konzern fordert Zugeständnisse VW erhöht Druck: Flugblattaktion vor Tarifgesprächen
Im Streit um einen möglichen Stellenabbau und Werksschließungen bei Volkswagen erhöht Europas größter Autobauer den Druck.
Vor dem Start der Tarifgespräche mit der IG Metall am Mittwoch fordert der Konzern die Belegschaft per Flugblatt zu Zugeständnissen auf. "Wir müssen die Produktivität steigern. Wir müssen unsere Arbeitskosten senken", heißt es auf dem an sechs Standorten verteilten Papier, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
"Volkswagen produziert in Deutschland zu teuer", schreibt VW. Zudem habe der Konzern mit Überkapazitäten zu kämpfen. Aussagen zu konkreten Sparmaßnahmen machte VW nicht.
Aktion in Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg
Die Aktion in Wolfsburg, Hannover, Braunschweig, Salzgitter, Emden und Kassel erfolgt einen Tag vor dem Start der Tarifgespräche mit der IG Metall. Darin soll es nicht nur um den Entgelttarif gehen, sondern auch um die jüngst von VW gekündigten Vereinbarungen zur Beschäftigungssicherung, zur Übernahme von Auszubildenden und zur Bezahlung von Leiharbeitern.
Mitarbeiter von Volkswagen erhoffen sich durch die nun startenden Tarifgespräche mehr Transparenz. Bislang würde viel spekuliert, heißt es. Angestellte stellen sich im Gespräch mit t-online auf Einschnitte ein – und rechnen nicht damit, dass die IG Metall mit ihrer Forderung nach sieben Prozent mehr Geld durchkommen wird.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- t-online-Artikel
- Eigene Recherche