Fußball Ministerin will härtere Strafen für Pyrotechnik im Stadion
Der massive Einsatz von Pyrotechnik, Feuerwerkskörpern und Leuchtraketen hat beim Fußball-Derby Braunschweig gegen Hannover für Ärger gesorgt. Niedersachsens Innenministerin fordert Konsequenzen.
Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens hat nach dem Fußball-Derby zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96 härtere Strafen für das Abfeuern von Pyrotechnik und Leuchtraketen gefordert. "So kann und darf es nicht weitergehen", sagte die SPD-Politikerin der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (Montag). "Es zeigt sich einmal mehr, dass die Ultras sich von Geldstrafen für die Vereine absolut nicht beeindrucken lassen. Wir werden mit DFB und DLF darüber zu reden haben, wie mit Strafen diejenigen getroffen werden können, die für diese Auswüchse verantwortlich sind."
Bei dem brisanten Zweitliga-Duell am Sonntag (0:0) hatten Fans beider Clubs immer wieder Pyrotechnik und Knallkörper entzündet. Zu Beginn der zweiten Halbzeit musste die Partie deshalb kurz unterbrochen werden. Nach dem Schlusspfiff flogen zwei Leuchtraketen aus dem 96-Block in einen Tribünenbereich mit Braunschweiger Zuschauern.
"Raketen wurden aus dem Gästefanblock gezielt in Richtung Braunschweig-Fans auf der Gegengeraden geschossen und dabei unbescholtene Zuschauerinnen und Zuschauer verletzt. Ich empfinde das als unerträglich", sagte Behrens. Die Ministerin hatte mit Vertretern beider Clubs schon vor dem Spiel vereinbart, sich zeitnah in ihrem Ministerium zu einer Nachbereitung zu treffen.
- Nachrichtenagentur dpa