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Region Braunschweig: Bärlauch pflücken – Tipps und Orte


Saison in vollem Gange
Bärlauch-Hotspots: Hier wächst massenweise "grünes Gold"


21.04.2025 - 19:13 UhrLesedauer: 3 Min.
Bärlauch so weit das Auge reicht: Das "grüne Gold" ist bei Feinschmeckern beliebt.Vergrößern des Bildes
Bärlauch so weit das Auge reicht: das "grüne Gold" in Salzgitter-Lichtenberg. (Quelle: Timon Zöfelt/t-online)
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Schon seit Mitte März duftet es im Wald wieder nach Knoblauch. Die Bärlauch-Saison ist in vollem Gange. An einigen Orten in der Region kann man das beliebte Wildgemüse besonders gut pflücken.

Ob als Pesto, Butter, Teigzopf oder in Nudelgerichten verarbeitet: Bärlauch gilt im Frühling in ganz Deutschland als überaus beliebtes Küchenkraut. Besonders, wenn es frisch gepflückt genutzt wird und in verschiedenen Variationen direkt auf den Teller wandert. Bis Mai läuft die Saison des nach Knoblauch duftenden grünen Wildgemüses.

Und in der Region Braunschweig gibt es so manche Ecke, an der Sammler auf besonders viel Bärlauch stoßen. So etwa im Salzgitteraner Stadtteil Lichtenberg. Tief hinein in den Lichtenberg muss man dafür gar nicht erst laufen. Schon am Stukenbergweg am Ende der Klaren Perle wuchert die Pflanze am Wegesrand. Flächen – so groß wie ein Fußballfeld – sind dort übersät mit dem "grünen Gold".

Region Braunschweig: Hier gibt es Bärlauch-Hotspots

In und um Braunschweig ist das aber nicht die einzige Stelle, an der Bärlauch sprießt. Besonders in lichten Laubwäldern bildet das Wildgemüse teils dichte Teppiche. In der Region Braunschweig wächst es etwa vermehrt am Höhenzug Elm – beispielsweise im Reitlingstal. Auch im Wandergebiet Timmerlaher Busch oder im Ölper Holz wird man fündig.

Hilfreich bei der Suche nach weiteren Bärlauch-Hotspots ist das Portal "Mundraub", bei dem geeignete Stellen eingetragen werden können. Aber Vorsicht: Erlaubt ist das Pflücken des Küchenkrauts bei Weitem nicht überall.

Nach Angaben des Naturschutzbunds (Nabu) in Niedersachsen ist das Sammeln von Pflanzen jeglicher Art in Naturschutzgebieten generell verboten. An Stellen, die keinem Betretungsverbot unterliegen, darf man aber auch Bärlauch in geringen Mengen für den persönlichen Bedarf pflücken. Dies entspricht etwa einem Handstrauß. Vergewissern sollten sich Sammler vor der Ernte aber allemal. So sind etwa auch große Teile des Reitlingstals als Naturschutzgebiet markiert.

Norddeutschland: Giftnotrufe wegen Bärlauch nehmen zu

Ebenfalls tückisch: Bärlauch ist leicht mit Maiglöckchen und Herbstzeitlosen zu verwechseln. Der Verzehr davon kann für Menschen schädliche Folgen haben – beispielsweise zu Herzrhythmusstörungen führen oder Organe schädigen. Martin Ebbecke vom Giftinformationszentrum-Nord (GIZ) mit Sitz in Göttingen berichtete erst kürzlich, dass sich immer mehr Menschen in Norddeutschland wegen Verwechslungen von Bärlauch mit giftigen Pflanzen an den Giftnotruf wendeten.

Ihm zufolge meldeten sich dieses Frühjahr schon 50 Anruferinnen und Anrufer. "Das ist eine deutliche Steigerung", sagte er. Vor ein paar Jahren hätten in der Saison nur rund ein Dutzend Menschen aus Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein wegen vermeintlichen Bärlauchs angerufen.

Die Entwicklung erklärte sich der Leiter des GIZ mit der zunehmenden Beliebtheit der Pflanze. "Bärlauch ist eine Mode-Geschichte, es gibt überall Bärlauch-Käse, Bärlauch-Pesto", sagte Ebbecke. Wer nach dem Essen unter schweren Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit, Erbrechen oder wässrigem Durchfall leidet, sollte sich an den Giftnotruf wenden. "Es sind natürlich auch viele Verdachtsfälle", sagte der Leiter des GIZ. Nicht alle hätten tatsächlich eine Vergiftung. Sicherheitshalber sollten Betroffene in ein Krankenhaus.

Bärlauch pflücken: Darauf sollten Sammler achten

"Nur wer sich wirklich damit auskennt, sollte in den Wald gehen und Bärlauch sammeln", riet der Facharzt. Sammler sollten auf den knoblauchartigen Duft achten, den Bärlauch beim Zerreiben der Blätter zwischen den Fingern verströmt. Doch der Geruch hafte lange an den Fingern und könnte zu Irrtümern führen.

Besser ist es nach Angaben des GIZ deshalb, auf die Stiele zu schauen: Bärlauchblätter haben einen Stiel, mit dem jedes Blatt einzeln aus dem Boden wächst. Auch Maiglöckchen wachsen an einem Stiel aus dem Boden, haben aber meistens zwei Blätter an einem Stängel. Herbstzeitlosen wachsen hingegen ohne Stiel aus dem Boden.

Verwendete Quellen

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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