"Aus Sicherheitsgründen" Russische Botschaft hält Termine für Gedenkveranstaltungen geheim
Mit mehreren Gedenkveranstaltungen will die russische Botschaft in Berlin der toten Soldaten und des Endes des Zweiten Weltkriegs gedenken. Wo und wann verrät sie aber nicht – "aus Sicherheitsgründen".
Angesichts der Proteste wegen des Angriffs auf die Ukraine hält die russische Botschaft die konkreten Zeiten ihrer Gedenkveranstaltungen in Berlin zum Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa geheim. "Die genauen Termine und Orte machen wir leider aus Sicherheitsgründen nicht öffentlich", teilte die Botschaft mit.
Geplant seien "eine Reihe von Gedenkveranstaltungen der Russischen Botschaft in Deutschland". Am Sonntag und Montag würden in Berlin Kränze und Blumen an den Sowjetischen Ehrenmälern und Grabstätten toter Soldaten im Tiergarten, im Treptower Park und in Pankow niedergelegt. Zudem seien Besuche an den wichtigsten Gedenkstätten ehemaliger Konzentrationslager geplant.
8. und 9. Mai in Berlin: Polizei erwartet "sehr sensible Gefährdungslage"
In früheren Jahren gab es an den beiden Tagen große öffentliche Gedenkveranstaltungen der Botschaft, an denen auch Berliner Politiker teilnahmen. In diesem Jahr wurden diese Auftritte abgesagt.
Der Senat nannte die Zahl von insgesamt mehr als 50 Demonstrationen und Gedenkveranstaltungen an beiden Tagen. Die Polizei erwartet eine "sehr sensible Gefährdungslage" und sei mit vielen Leuten im Einsatz, hieß es kürzlich. (Mehr dazu lesen Sie hier.)
Bei allen Veranstaltungen werde jede Billigung des Angriffskriegs unterbunden und verfolgt. Trotzdem müsse ein würdiges Gedenken möglich sein. Für 15 Gedenkorte werde es spezifische Regelungen geben.
Außer der russischen Botschaft stehen hinter manchen Veranstaltungen auch russische Initiativen. Parallel sind in diesem Jahr anti-russische Gegenkundgebungen wegen des Krieges geplant, oft von ukrainischen Initiativen.
- Nachrichtenagentur dpa