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"Tag des Sieges" in Berlin: Polizei will Krawalle verhindern


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"Tag des Sieges" in Berlin
So will die Polizei Krawalle am 8. und 9. Mai verhindern


06.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Teilnehmer bei einer Gedenkveranstaltung am Sowjetischen Ehrenmal im Großen Tiergarten (Archivbild): Auch in diesem Jahr wird es zahlreiche Veranstaltungen geben.Vergrößern des Bildes
Teilnehmer bei einer Gedenkveranstaltung am Sowjetischen Ehrenmal im Großen Tiergarten (Archivbild): Auch in diesem Jahr wird es zahlreiche Veranstaltungen geben. (Quelle: Olaf Wagner/imago-images-bilder)

Eigentlich wird am 8. Mai der Befreiung Deutschlands von der Nazidiktatur gedacht. Angesichts des Ukraine-Krieges befürchtet die Polizei in Berlin aber russische Jubelfeiern und Zusammenstöße mit Gegendemonstranten.

Eine Woche nach dem 1. Mai stehen für die Polizei in Berlin am Sonntag und Montag erneut zwei einsatzreiche Tage an. Am 77. Jahrestag der Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus (8. Mai) und am in Russland gefeierten "Tag des Sieges" (9. Mai) sind in der Hauptstadt bislang mehr als 50 Gedenkveranstaltungen und Demonstrationen angemeldet, wie der Berliner Senat kürzlich bekannt gab.

Angesichts des Krieges in der Ukraine erwarte die Polizei in diesem Jahr eine "sehr sensible Gefährdungslage" und sei mit insgesamt rund 3.400 Kräften im Einsatz, hieß es.

Bei allen Veranstaltungen werde jede Billigung des russischen Angriffskriegs unterbunden und verfolgt. Trotzdem müsse ein würdiges Gedenken möglich sein. Für 15 Gedenkorte werde es spezifische Regelungen geben.

8. und 9. Mai in Berlin: Polizei kontrolliert strenge Auflagen

So dürfen an den Gedenkstätten und Mahnmälern etwa keine russischen oder ukrainischen Flagge gezeigt werden. Auch das Tragen von Georgsbändern oder Uniformen und Uniformteilen auch in abgewandelten Formen sei im "unmittelbaren Nahbereich" untersagt, so die Beamten.

Zudem sind auch das Abspielen von Marsch- und Militärliedern sowie Rufe, die als Billigung, Glorifizierung oder Verherrlichung des Krieges in der Ukraine gedeutet werden könnten, verboten.

Berlin: Z-Symbol auf Demonstrationen verboten

Ausgenommen von den Regelungen sind nach Polizeiangaben jedoch Veteraninnen und Veteranen des Zweiten Weltkrieges, Diplomaten sowie Vertreter und Delegationen von Staaten.

Auch das Z-Symbol darf nicht gezeigt werden: Der Buchstabe wird von Befürwortern des russischen Angriffskriegs genutzt und steht für "za pobedu" ("Für den Sieg"). Das Verwaltungsgericht hatte kürzlich Einschränkungen für pro-russische Demonstrationen für zulässig erklärt.

Mitglieder von russischem Rockerclub wohl schon in Berlin

Am Sonntagvormittag sind an den drei Sowjetischen Ehrenmälern russische Gedenkveranstaltungen angemeldet. Am Deutsch-Russischen Museum in Karlshorst demonstrieren "Mütter für den Frieden". Nachmittags will eine Demonstration gegen den Krieg durch das Regierungsviertel ziehen.

Am Montag geht es weiter mit russischen Gedenkveranstaltungen erneut an den Ehrenmählern sowie Gegendemonstrationen. Wie die "Bild" berichtet, sollen etwa die Nachtwölfe am Montag eine Kranzniederlegung am Sowjetischen Ehrenmal an der Straße des 17. Juni planen.

Die Nachtwölfe – zu Russisch Nocnie Volk – gelten als größter russischer Motorrad- und Rockerclub. Nach "Bild"-Informationen trafen erste Mitglieder bereits am Donnerstag in der Hauptstadt ein. Zur Kranzniederlegung am Montag werden demnach rund 150 Motorräder und Autos erwartet.

Verwendete Quellen
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