Überraschung für Passagiere Kurz vor Landung am BER: Flieger dreht für neues Ziel ab
Kurz vor Mitternacht ist eine Ryanair-Maschine im Landeanflug. Dann dreht der Pilot ab: Die Passagiere müssen 250 Kilometer entfernt aussteigen.
Ein verspäteter Ryanair-Flug von Gran Canaria nach Berlin musste am Sonntagabend die Landung am Hauptstadtflughafen BER abbrechen und nach Hannover ausweichen. Wie die Deutsche Flugsicherung (DFS) der "Bild"-Zeitung bestätigte, befand sich die Boeing nur noch 3,7 Kilometer vor der Landebahn, als der Pilot um 23.59 Uhr durchstarten musste.
Grund für den Abbruch der Landung war das strikte Nachtflugverbot am BER, das zwischen Mitternacht und 5 Uhr gilt. Bei Missachtung drohen Airlines Geldbußen von bis zu 50.000 Euro. Die Maschine, die ursprünglich um 22.50 Uhr hätte landen sollen, setzte schließlich um 00.36 Uhr in Hannover auf – rund 250 Kilometer vom eigentlichen Zielflughafen entfernt.
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Nachtflugverbot in Berlin: Ryanair weicht nach Hannover aus
Der Flughafen BER erklärte auf Anfrage, der Vorfall liege außerhalb seiner Zuständigkeit, da die Maschine nicht in Berlin gelandet ist. Wie die Passagiere von Hannover nach Berlin gelangten, blieb zunächst unklar. Eine Anfrage der Zeitung bei Ryanair blieb unbeantwortet.
Erst Ende Juli 2024 hatte sich ein ähnlicher Vorfall ereignet: Damals musste eine Eurowings-Maschine wegen nur zehn Sekunden Verspätung ebenfalls nach Hannover ausweichen.
- bild.de: Landung um 23.59 Uhr wegen Nachtflugverbot abgebrochen
- Eigene Berichterstattung