Grünen-Politikerin Antje Kapek Familienurlaub im Risikogebiet – Während Lockdown
Die Berliner Grünen-Politikerin Antje Kapek hat während des Oster-Lockdowns im vergangenen Jahr Urlaub in einem Risikogebiet gemacht – entgegen der ausdrücklichen Bitte des Bürgermeisters.
Die Berliner Grünen-Politikerin Antje Kapek hat nach dem Rücktritt Anne Spiegels (mehr dazu finden Sie hier) Verständnis für ihre Parteikollegin gezeigt. Das berichtete die "Berliner Zeitung". Wohl aus eigener Erfahrung, denn Kapek räumte ein, zu Ostern letzten Jahres als Fraktionschefin der Grünen in den Urlaub gefahren zu sein. Kapek bestätigte dem Blatt: "Während der Osterferien war Deutschland im Lockdown. Das wusste ich. Wir haben uns als Familie zu dieser Reise entschlossen. Wir brauchten sie." Der Regierende Bürgermeister Müller hatte wegen der Corona-Pandemie zuvor ausdrücklich darum gebeten, zu dieser Zeit nicht zu verreisen.
Berlin: "Es war politisch unklug"
Dem "Tagesspiegel" hatte Kapek zuvor gesagt: "Ich stand letztes Jahr in den Sommerferien vor einer ganz ähnlichen Entscheidung wie Anne Spiegel. Auch ich hatte ein Kind, dem es nach fünf Monaten Lockdown extrem schlecht ging und obwohl Michael Müller damals darum bat, dass kein Berliner in den Urlaub fährt, um die Pandemie im Griff zu behalten, haben wir uns trotzdem dafür entschieden", sagte sie. Und weiter: "Es war eine Entscheidung für meine Familie, auch wenn es politisch unklug war." Weil es Anfragen von Journalisten gegeben habe, habe Kapek den Urlaub aber abgebrochen, so die "Berliner Zeitung".
Weshalb sie zunächst von den Sommerferien und auf Nachfrage von den Osterferien spricht, ist unklar. Auf Nachfrage der Berliner Zeitung bestätige sie am Dienstag, sie sei nicht in den Sommerferien, sondern in der ersten Woche der Osterferien auf den Kanaren gewesen. Zu dieser Zeit wurden die Kanaren als Risikogebiet eingestuft.
- "Tagesspiegel-Checkpoint": 12.04.22
- "Berliner Zeitung": Antje Kapek: Osterurlaub im Risikogebiet