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Schwerer Sturm erwartet: Lebensgefahr in Parks und Wäldern


Berlin
Schwerer Sturm erwartet: Lebensgefahr in Parks und Wäldern

Von dpa
16.02.2022Lesedauer: 3 Min.
Sturmtief - BerlinVergrößern des Bildes
Ein Sturm hat den Regenschirm einer Frau umgedreht. (Quelle: Annette Riedl/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Ein heftiger Sturm, Regen und zum Teil Gewitter kommen auf die Menschen in Berlin und Brandenburg zu. Vor allem in der Nacht zu Donnerstag und dann auch tagsüber soll es in der Region und in ganz Deutschland ungemütlich werden. Der Deutsche Wetterdienst gab eine "amtliche Unwetterwarnung vor orkanartigen Böen" heraus und empfahl, sich möglichst nicht im Freien aufzuhalten. Ansonsten sollte zumindest Abstand zu Gebäuden, Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen gehalten sowie auf herabfallende Äste geachtet werden. Überdies sollten Türen und Fenster geschlossen bleiben. Am Samstag wird ein weiterer Sturm erwartet.

Der Berliner Senat warnte dringend davor, Grünanlagen und Wälder zu betreten. "Herabfallende Äste und Kronenteile können lebensgefährlich sein - auch nach dem Sturm muss noch mit Astbruch oder umstürzenden Stämmen gerechnet werden". Gefahr drohe auch von Straßenbäumen in der Stadt, fallenden Dachziegeln und Gerüstteilen. Der Bezirk Mitte betonte: "Bäume können unvermittelt umstürzen. (...) Für Menschen, die sich in Parks und Grünanlagen aufhalten, besteht Lebensgefahr." Zoo und Tierpark in Berlin bleiben aus Sicherheitsgründen am Donnerstag geschlossen, nur das Aquarium hat geöffnet.

Die Berliner Schulkinder dürfen wegen des Sturms zu Hause bleiben. Eine formlose schriftliche Mitteilung der Eltern genüge, teilte die Senatsbildungsverwaltung mit. Die Schulpflicht gelte aber prinzipiell weiter, die Betreuung der Schüler an den Schulen sei sichergestellt. Dieses Verfahren sei in Berlin bei Unwetterwarnungen üblich.

Der Sturm erreicht der Prognose zufolge von Westen her kommend erst Norddeutschland und dann den Rest des Landes. Für Berlin und Brandenburg seien erste Sturmböen mit Geschwindigkeiten bis zu 70 Stundenkilometern bereits am Mittwoch zu erwarten, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit. In der Nacht zu Donnerstag nimmt der Wind demzufolge zu. Es kommt zu Sturmböen oder schweren Sturmböen mit bis zu 100 Stundenkilometern, kurzzeitig können einzelne orkanartige Böen mit 110 oder 120 Stundenkilometern auftreten. Auch schwere Gewitter mit Graupelschauern sind möglich.

Im Laufe der Nacht soll es kräftig regnen. Die Temperaturen liegen voraussichtlich zwischen zehn und sieben Grad. Am Donnerstagvormittag schwächt sich der Sturm der Prognose zufolge ab, um im Laufe des Tages dann wieder zuzulegen.

Auch die Berliner Feuerwehr empfahl, grundsätzlich vorsichtig zu sein. "Am sichersten ist man in den eigenen vier Wänden. Man sollte prüfen: Muss ich das Haus verlassen?", sagte ein Sprecher. Wer unbedingt raus müsse, sollte Parks und Wälder meiden. Auch in der Stadt sollten die Menschen aufmerksam sein und den Blick nach oben richten, um mögliche Gefahren zu erkennen.

Besonders vorbereiten müsse sich die Berliner Feuerwehr auf eine Sturmnacht nicht. 500 bis 600 Feuerwehrleute stünden in der Hauptstadt schon im Normalfall nachts bereit. Jederzeit könnten zusätzlich die Freiwilligen Feuerwehren mit ihren insgesamt 1500 Mitgliedern sehr kurzfristig alarmiert werden. Erfahrungsgemäß gingen bei Sturm die meisten Alarmmeldungen nicht nachts ein, sondern früh am Morgen, wenn die Menschen aufwachten und die Sturmschäden entdeckten.

Vom Bezirksamt Berlin-Mitte kam der Hinweis, dass viele Bäume wegen der langen Trockenheit der vergangenen drei Jahre stark geschwächt seien. "Es kann zum Umsturz ganzer Bäume und zum Abbrechen starker Äste kommen, auch wenn die Bäume jährlich auf die Verkehrssicherheit überprüft wurden." Die Menschen sollten auch nach dem Sturm Parks erst wieder betreten, wenn Entwarnung gegeben wurde und gravierende Schäden beseitigt worden seien.

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