Angriff an Tramstation Streit um Maskenpflicht? 17-Jährige attackiert
Eine Jugendliche ist in Berlin attackiert und zusammengeschlagen worden. Als Grund hieß es zunächst: Sie soll wohl keine Maske in der Tram getragen haben. Die Polizei nahm vorerst drei Männer fest.
In Berlin-Prenzlauer Berg ist eine 17-Jährige an einer Tramstation von einer Gruppe von Männern attackiert worden. Zunächst hieß es, dass sich die Auseinandersetzung am Vorabend in einer Tram daran entzündet haben soll, dass die junge Frau keine Maske trug, obwohl das wegen der Corona-Pandemie im ÖPNV vorgeschrieben ist. Wie sich später herausstellte, hatte sie aber einen Mund-Nasen-Schutz getragen. Tatsächlich soll der Hintergrund der Attacke rassistisch sein.
Nachdem sowohl die Jugendliche als auch sechs andere beteiligte Personen an der Haltestelle Greifswalder Straße ausgestiegen waren, wurde sie nach ihren Schilderungen aus der Gruppe heraus festgehalten, geschlagen und getreten.
Alarmierte Polizisten nahmen später drei Männer im Alter von 42, 44 und 51 Jahren als mutmaßliche Beteiligte vorläufig fest. Die drei bestritten die Vorwürfe. Die 17-Jährige musste in einem Krankenhaus behandelt werden, in dem sie zur Beobachtung stationär aufgenommen wurde.
Anmerkung: t-online hatte hier eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa übernommen, in der unerwähnt blieb, dass das Mädchen bei dem Übergriff rassistisch beleidigt worden sein soll. Weitere Ermittlungen der Berliner Polizei ergaben am Mittwoch zudem, dass die junge Frau während des Übergriffs tatsächlich eine Maske getragen hatte. Ihre Angreifer hingegen weitgehend nicht. Mehr dazu finden Sie hier.
- Nachrichtenagentur dpa
- Polizei Berlin: Pressemitteilung vom 9. Februar 2022