3G-Regel ausgeweitet Obdachlose werden von Berliner Bahnsteigen verbannt
In Berlin gilt die 3G-Regel nicht mehr nur im Nahverkehr, sondern nun auch auf den Bahnsteigen. Wer sich hier aufhält, muss geimpft, genesen oder getestet sein. Das trifft auch die vielen Obdachlosen der Stadt.
Am Mittwoch sind in Berlin schärfere Corona-Regeln in Kraft getreten. Dazu gehört auch eine Ausweitung der 3G-Regel auf die Bahnsteige der Hauptstadt. Hier dürfen sich seit Mittwoch also nur noch Geimpfte, Genesene oder Getestete aufhalten.
Diese Ausweitung betrifft nicht nur Fahrgäste, sondern auch die vielen Obdachlosen, die bei kalten Temperaturen häufig Zuflucht in den Bahnhöfen suchen. Das berichtet die "Berliner Zeitung".
Grundsätzlich müssten Kontrolleure Personen abweisen, die die 3G-Bedingung nicht erfüllen, erklärte die Berliner Sozialverwaltung auf Anfrage der Zeitung. Eine Ausnahme für Obdachlose sei aufgrund des Zwecks der Verordnung nicht möglich. Man wisse jedoch um die schwierige Situation der wohnungslosen Menschen. "Daher unternehmen wir viele Anstrengungen, Obdachlosen eine Impfung und weitere Tests zu ermöglichen."
Berliner Sozialverwaltung will Obdachlose unterstützen
In der Pandemie sei das Testangebot speziell für obdachlose Personen bereits erheblich ausgeweitet worden, so die Sozialverwaltung weiter. Die Behörde stelle etwa Corona-Tests für Wohnungslose zur Verfügung. Zudem stünden die allgemeinen Corona-Teststellen auch Obdachlosen offen.
"Weiterhin wird mit der in Kürze geplanten Eröffnung des Tagestreffs Mitte im Hofbräuhaus eine gute Alternative, auch mit Testmöglichkeit, für all jene geschaffen, denen sonst nur die Bahnhöfe bleiben", erklärte die Behörde der "Berliner Zeitung" weiter.
- "Berliner Zeitung": "3G in Berlin: Senat verbannt Obdachlose von Bahnsteigen"