Bengalos, Böller, Rauchbomben Feyenoord-Fans randalieren in Berlin
Unheimliche Szenen in der Hauptstadt. Vor dem Hochrisikospiel-Spiel zwischen Union Berlin und Feyenoord Rotterdam zünden Fans in der Stadt Bengalos und Rauchbomben. Die Stimmung ist aggressiv.
Nach den gewaltsamen Zwischenfällen rund um das Hinspiel zwischen den Fußballvereinen Union Berlin und Feyenoord Rotterdam droht nun auch das Rückspiel in Berlin von Gewalt und Randale überschattet zu werden. Am Mittwoch reisten Hunderte Feyenoord-Fans an. Schon im Hauptbahnhof zündeten sie mindestens eine Rauchbombe.
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Auf Twitter-Videos sieht man grüne Schwaden durch das Gebäude ziehen. Behelmte Polizisten versuchen, für Ordnung zu sorgen und die Fanmassen unter Kontrolle zu halten.
Am späten Nachmittag versammelten sich Feyenoord-Fans dann am Hackeschen Markt. Laut Passanten herrschte eine aggressive Stimmung. Bengalos und Böller wurden gezündet. Wieder mussten behelmte Polizisten anrücken.
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Bereits zuvor hatten Vandalen die Berliner East Side Gallery verschandelt und einen 18 mal zwei Meter großen Feyenoord-Schriftzug auf dem Denkmal hinterlassen. Zwei verdächtige Niederländer mit Farbe an den Händen wurden in der Nähe des von Künstlern gestalteten Überrests der Berliner Mauer festgenommen.
Hochrisikospiel: "Fehde zwischen gewaltbereiten Fangruppen bekannt"
Das Conference-League-Match am Donnerstagabend gilt als Hochrisikospiel. "Es ist bekannt, dass zwischen den gewaltbereiten Fangruppen von Union und Feyenoord Rotterdam eine Fehde vorherrscht", sagte Polizeisprecher Thilo Cablitz laut "Tagesspiegel". Die Auseinandersetzungen beim Hinspiel vor zwei Wochen hätten dazu beigetragen, dass "die Emotionen nun noch höher kochen".
Schon am Vorabend des Hinspiels hatte es gekracht: Niederländische Hooligans griffen Union-Präsident Dirk Zingler und weitere Vereinsvertreter in einer Bar an, schmissen mit Tischen und Stühlen.
Am Matchtag selbst kam es dann zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen niederländischer Polizei und mitgereisten Berliner Fans. Dramatische Bilder von blutenden Fans und chaotischen Szenen rund um das Stadion gingen um die Welt. Die Fan-Gemeinschaft "Eiserne Hilfe" veröffentlichte auf Twitter Fotos der Verletzten. Der Polizei wurde vorgeworfen, gezielt die Köpfe attackiert zu haben.
Die Polizei berichtete derweil von einem Angriff einer "kleinen Gruppe deutscher Rowdys" auf die Beamten. Union-Anhänger hätten vor dem Anpfiff die Konfrontation mit Fans von Feyenoord gesucht. Sie standen laut Polizei im Verdacht, "offene Gewalt vorzubereiten" und seien festgenommen worden.
5.200 Feyenoord-Fans in Berlin erwartet
Am Donnerstag werden insgesamt 30.000 Fans gemäß der neuen Corona-Verordnung im Stadion in Berlin erwartet. 5.200 Tickets gingen an den Gastverein.
Sportlich steht der Berliner Bundesligist nach nur einem Sieg aus bislang drei Gruppenspielen in dem Europacup-Wettbewerb unter Druck. Das Hinspiel gegen Feyenoord hatten die Berliner 1:3 verloren.
- Aktuelle Twitter-Videos aus Berlin
- Eigene Recherche
- "Tagesspiegel": "'Feyenoord'-Schriftzug auf East Side Gallery gesprüht"
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa