Krawalle in Rigaer Straße Feuerwehr löscht Barrikaden unter Polizeischutz
Einsatz in Berlin-Friedrichshain: Auf der Kreuzung Liebigstraße/Rigaer Straße haben Unbekannte in der Nacht Barrikaden angezündet – und einen Polizeiwagen attackiert. Offenbar aus Solidarität mit dem "Köpi-Platz".
In der Nacht zu Dienstag haben Unbekannte auf der Kreuzung Liebigstraße/Rigaer Straße Barrikaden aus Autoreifen und Schrott in Brand gesetzt. Das bestätigte die Polizei auf Nachfrage von t-online.
Ein Einsatzwagen der Polizei wurde demnach mit mindestens acht Steinen beworfen. Die Feuerwehr konnte den brennenden Schuttberg nur unter Polizeischutz löschen. Polizisten schützten die Einsatzkräfte mit Schilden vor möglichen Steinwürfen. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz. Verletzt wurde bei dem Einsatz in der Nacht niemand.
Berlin-Friedrichshain: "Solidarität mit dem Köpi-Platz"
Über die Straße hatten die Unbekannten zwischen zwei Straßenschildern ein Transparent aus Folie mit der Aufschrift "Solidarity with KØpiplatz ACAT" ("Solidarität mit dem Köpi-Platz – Alle Polizisten sind Ziele") gespannt. Dem Fahrer eines Einsatzwagens war es laut Polizei gerade noch gelungen, rechtzeitig zu bremsen.
Die Beamten leiteten drei Strafverfahren wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ein. Die Ermittlungen übernahm der Staatsschutz. Er prüft auch, ob der Vorfall in Zusammenhang zu bevorstehenden Räumung des "Köpi-Platzes" steht.
Das linksautonome Bauwagencamp "Köpi-Platz" in Berlin-Mitte soll am kommenden Freitag von der Polizei geräumt werden. Die sogenannte "Köpi" gilt als eines der letzten verbliebenen Symbolprojekte der linksradikalen Szene in Berlin. Bewohner des Bauwagencamps hoffen, die Räumung durch eine Klage noch abwenden zu können. Andernfalls würden sie sich gegen die Räumung wehren.
- Anfrage Polizei Berlin
- Polizei Berlin: Mitteilung vom 12. Oktober
- Reporter vor Ort
- Eigene Recherche