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Premiere schwuler Operette in Berlin: Pathos und Prominente


Berlin
Premiere schwuler Operette in Berlin: Pathos und Prominente

Von dpa
07.10.2021Lesedauer: 2 Min.
Schwule Operette mit "Liebeslied von Mann zu Mann"Vergrößern des Bildes
Die Hauptdarsteller Ricardo Frenzel Baudisch (l) und Felix Heller (r), stehen umgeben von Tänzern auf der Bühne. (Quelle: Michael Bidner/-/dpa/dpa-bilder)

Mit Ohrwürmern im Stil alter Operetten, einigen Promis und viel Pathos hat am Mittwochabend in Berlin das Stück "Operette für zwei schwule Tenöre" seine Uraufführung erlebt. Es handelt vom Trennungsdrama des Männerpaars Jan (Felix Heller) und Tobi (Ricardo Frenzel Baudisch), das zwischen Landleben und Großstadtsehnsucht, Traum vom harmonischen Pärchenleben und Selbstverwirklichung hin- und hergerissen ist. Im Publikum des Kreuzberger BKA-Theaters saßen bei der Premiere Promis wie Entertainer Riccardo Simonetti, die Politiker Volker Beck und Kevin Kühnert, die Schauspieler Georg Uecker und Pierre Sanoussi-Bliss sowie der Filmemacher Rosa von Praunheim.

"Es ist die Uraufführung der ersten queeren Operette der Welt", sagen die Macher Florian Ludewig (Musik) und Johannes Kram (Text). Die Schlager und Schmacht-Walzer tragen Titel wie "Schützenfest ohne Alkohol", "Liebe Grüße aus Berlin!", "Ich steh total auf Jens Riewa", "Früher war alles besser" oder "Ein Liebeslied von Mann zu Mann".

Die schwule Operette will nicht als Parodie des Genres verstanden werden, sondern als ein Stück, das die stilistische Welt der Operette mit heutigen Themen füllt. Sie erfüllt natürlich dennoch Retro-, Nostalgie- und Kitsch-Sehnsüchte, überrascht dabei jedoch mit gewagten Thesen und Texten ("Keiner bläst so gut wie du").

Autor Johannes Kram (54) sagte nach der Premiere, Diversität und Vielfalt gehörten viel öfter auf die Bühnen als es bislang üblich sei, auch große Staatstheater sollten eher mal neue Stoffe und Sichtweisen zeigen statt zum hundertsten Mal "Die Fledermaus".

Sänger Felix Heller rief das Publikum am Ende der Show dazu auf, für die Operette mit schwuler Geschichte im Bekanntenkreis zu werben: "Erzählt es allen Onkeln, Tanten, Tunten."

Bis 17. Oktober stehen noch neun Aufführungen im Programm des kleinen Privattheaters in Berlin, eine Wiederaufnahme ist im neuen Jahr geplant (19. bis 23. Januar, 26. bis 30. Januar und 02. bis 06. Februar).

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