Berlin Schwerlasttransport aus dem Verkehr gezogen
Bei Kontrollen am ehemaligen Grenzübergang Dreilinden an der Autobahn 115 hat die Polizei am Donnerstag einen Schwerlasttransport in verheerendem Zustand aus dem Verkehr gezogen. Neben erheblichen technischen Mängeln an der Zugmaschine und dem Anhänger seien die geladenen 24 Tonnen Bohr- und Frässpäne aus Messing nur unzureichend gesichert gewesen, teilten die Beamten mit. "Es ist ein Wunder, dass der Laster in diesem Zustand von Spanien bis nach Berlin gekommen ist", sagte ein Sprecher. Dem Fahrer wurde die Weiterfahrt untersagt.
Besonders große Gefahr sei von den vier Behältern für den Treibstoff des erdgasbetriebenen Lkw ausgegangen. Aufgrund einer gebrochenen Verstrebung seien diese nicht mehr ausreichend befestigt gewesen, wobei sich ein Behälter bereits gelöst und verdreht hatte. Gefährlich wird es, wenn deshalb eine Leitung reißt oder ein Ventil des 90 Kilo schweren und unter 200 Bar Druck stehenden Behälters bricht.
Zudem seien die Bremsen bereits übermäßig verschlissen gewesen und der Aufbau auf dem Anhänger an mehreren Stellen durchgebrochen. Die Bruchstellen seien lediglich mit Blechen gegengenietet und dann mit Lack kaschiert worden.
Einsatzkräfte der Polizeiakademie nahmen bei einem Lehrgang am Donnerstag neun Fahrzeuge genauer unter die Lupe. In allen Fällen sei die Sicherung der Ladung zu beanstanden gewesen, zweimal kamen weitere technische Mängel hinzu.