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CDU-Politiker: Laschet sollte Verantwortung übernehmen


Berlin
CDU-Politiker: Laschet sollte Verantwortung übernehmen

Von dpa
27.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Nach der Bundestagswahl - CDUVergrößern des Bildes
Kanzlerkandidat Armin Laschet (r) und Generalsekretär Paul Ziemiak verlassen eine Pressekonferenz. (Quelle: Michael Kappeler/dpa/dpa-bilder)

CDU-Chef Armin Laschet sollte aus Sicht des früheren hessischen Justizministers Christean Wagner die Verantwortung für das beispiellose Debakel bei der Bundestagswahl übernehmen. "Wir brauchen einen Neustart, personell wie inhaltlich", sagte der Mitgründer des konservativen Berliner Kreises in der Union der "Heilbronner Stimme". "Laschet sollte die politische Verantwortung für diesen Absturz und diese Katastrophe übernehmen."

Der steile Absturz auf das historische Tief von 24,1 Prozent sei selbst verschuldet, sagte Wagner. Gefehlt hätten eine klare Strategie, klare inhaltliche Orientierung und ein klares Personalkonzept. "Und wir hatten nicht den richtigen Kandidaten an die Spitze gestellt", sagte der frühere Fraktionschef im hessischen Landtag. "Nach einem solchem historischen Debakel wäre eine Erneuerung auch im Präsidium angebracht, in dem man zum Teil massiv gegen den Willen der Basis versucht hat, Armin Laschet als Kandidaten durchzusetzen, um Markus Söder und Friedrich Merz zu verhindern." Für Wagner ist auch klar: "Mit Söder und Merz hätten wir ein erheblich besseres Ergebnis erzielt."

Dass die Union nun trotz der Verluste Verhandlungen über eine Koalition mit Grünen und FDP führen möchte, hält er dennoch für richtig. Der Abstand zwischen SPD und Union sei so gering, dass die CDU durchaus den Anspruch geltend machen könne, den Kanzler zu stellen. Er fügte an: "Ich bin der Überzeugung, dass sowohl Söder als auch Merz als Kanzler eine Alternative wären."

Von einer neuen großen Koalition hält er nichts. "Ich rate ab von einer Juniorpartnerschaft in einer SPD-geführten GroKo. Dann sollten wir uns lieber in der Opposition erneuern, um zu alter Kraft zurückzukehren."

Der Berliner Kreis nennt sich selbst "ein Netzwerk von konservativen Abgeordneten und Mandatsträgern in der Union".

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