Proteste gegen Abtreibung Polizei prüft auf Demo Verdacht der Holocaust-Leugnung
Bei einer Demonstration in Berlin ist ein Teilnehmer mit seinem T-Shirt aufgefallen. Das Kleidungsstück soll den Holocaust mit Abtreibungen in Verbindung setzen.
Bei "Marsch für das Leben"-Protesten in Berlin ist ein Mann mit potenziell antisemitischer Kleidung aufgefallen. Er hatte ein T-Shirt an, welches "aus Sicht unserer Einsatzleitung geeignet sein könnte, den Holocaust zumindest zu bagatellisieren oder zu leugnen", bestätigte die Polizei gegenüber t-online. Die Berliner Polizei prüfte die Vorwürfe, konnte jedoch keine Straftat feststellen.
Die Polizei wies in einem Tweet darauf hin, dass "möglicher Unmut (über die Entscheidung, Anm. d. Red.) absolut nachvollziehbar" sei.
Twitter-Nutzer verurteilen morbides Motto-Shirt
Auf Anfrage konnte die Polizei zunächst keine weiteren Details nennen. Der Twitter-Account "Jüdisches Forum" hatte ein Bild gepostet, welches ein entsprechendes T-Shirt zeigen könnte. In den Kommentaren wurde der Slogan darauf unter anderem als "inakzeptabel" und "widerwärtig" bezeichnet.
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Bei "Marsch für das Leben" handelt es sich um eine Bewegung, die gegen das Recht auf Abtreibung kämpft und stark in Verbindung mit der katholischen Kirche steht.
Wie in der katholischen Kirche weit verbreitet steht nach Ansicht der Anhängerinnen und Anhänger der Schutz des menschlichen Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod vor den Rechten sexueller Selbstbestimmung.
"Als katholische Kirche widersprechen wir [...] mit allem Nachdruck der Auffassung des EU-Parlaments, dass die Abtreibung ungeborener Kinder ein Menschenrecht darstellt", so die "Deutsche Bischofskonferenz" zu den Protesten in Berlin.
- Polizei Berlin: Twitter
- Anruf bei der Polizei
- Deutsche Bischofskonferenz: Mitteilung
- Twitter-Profil von "Jüdisches Forum"